Paderborn

Paderborns Meha muss sich noch gedulden

Albanischer Nationalspieler wartet auf die Geburt seines Sohnes

Sieht Vaterfreuden entgegen: Alban Meha absolvierte am Montag zwei Trainingseinheiten, ehe es zurück zur schwangeren Ehefrau ging. | © Marc Köppelmann

Frank Beineke
31.03.2015 | 31.03.2015, 11:00

Paderborn. Eigentlich wollte Alban Meha am Sonntagabend für Albanien im EM-Qualifikationsspiel gegen Armenien auflaufen. Doch der Mittelfeldspieler vom Fußball-Erstligisten SC Paderborn machte sich schon am Freitag auf den Rückweg nach Deutschland. Seine hochschwangere Frau Marijana war zuvor beim Frauenarzt gewesen. Ergebnis: Die Wehen könnten jederzeit einsetzen.

"Und ich will bei der Geburt auf jeden Fall dabei sein", erklärt Meha, der via Tirana und München am Freitag gegen 20 Uhr wieder in Paderborn war. Eben jener Freitag war auch der errechnete Geburtstermin. Doch der Sohnemann, den Gattin Marijana erwartet, lässt sich Zeit. Zumindest bis Montagnachmittag ging es noch nicht in den Kreißsaal. "Meine Tochter ist auch erst vier Tage nach dem errechneten Termin zur Welt gekommen", erinnert sich Meha an die Geburt von Töchterchen Adriana.

Und so konnte der 28-Jährige am Sonntag das Spiel seiner albanischen Teamkollegen gegen Armenien vor dem Fernseher verfolgen. Zur Beruhigung der Nerven trug der Kick nicht gerade bei, denn bis zur 77. Minute lag Albanien mit 0:1 hinten. Dann aber bescherten Mavraj und Gashi den Gastgebern noch einen 2:1-Erfolg. Bei Alban Meha war der Jubel groß. "Dieser Sieg ist extrem wichtig. Jetzt haben wir alles selbst in der Hand", sagt der SCP-Akteur mit Blick auf die restlichen Quali-Spiele in Dänemark und Armenien sowie gegen Portugal und Serbien. Für Albanien wäre es die erste Teilnahme bei einer Europameisterschaft.

Auch Brückner wieder dabei

Am Montag aber standen für Meha erst einmal zwei Trainingseinheiten mit dem SC Paderborn auf der Agenda. Zur Freude von Chefcoach André Breitenreiter waren bis auf die verletzten Akteure Marvin Ducksch, Mahir Saglik und Thomas Bertels alle Mann an Bord. Auch Daniel Brückner, der beim 0:0 gegen Hoffenheim eine Rippenverletzung erlitten hatte, kann wieder mitwirken. Zuvor aber hatte Breitenreiter seinen Schützlingen ein freies Wochenende gegönnt. "Das war die letzte Gelegenheit, um noch einmal abzuschalten und die Köpfe frei zu bekommen, ehe es nun in die alles entscheidende Saisonphase geht", sagt der SCP-Trainer, der sein Team nun auf das am Ostersonntag (17.30 Uhr) anstehende Gastspiel bei Hertha BSC Berlin vorbereitet.

Die Arbeitswoche begann allerdings buchstäblich mit einem Donnerwetter. Denn pünktlich zum Trainingsstart um 10 Uhr zog ein Gewitter über Paderborn. Doch Breitenreiter wusste sich zu helfen: Er bat seine Kicker ins benachbarte Sportzentrum Maspernplatz. Zur Abwechslung wurde eine Runde Basketball gespielt. Und auch Alban Meha machte mit.


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