Paderborn

Beim Volleyball ohne Satzverlust den Titel eingespielt

Trainer Juri Kudrizki führt auch die U16 des Volleyball Regionalkaders Paderborn zur Westdeutschen Meisterschaft. Der ewige Rivale VV Human Essen wird deklassiert

Meister: Die U16 des VoR Paderborn mit Luca Hasse, Simon Niggemeyer, Jessro Appelt, Andreas Duschik, Jona Qickstern, Tim Gesler, Alex Goecke, Eric Hauck und Florian Grothaus. Vorne Erfolgstrainer Juri Kudrizki. | © VoR Paderborn

19.04.2018 | 19.04.2018, 07:00

Paderborn. Mitte März hatten die U18-Volleyballer des Volleyball Regionalkaders (VoR) Paderborn für eine faustdicke Überraschung gesorgt, als sie bei den Westdeutschen Meisterschaften den Titel geholt hatten. Nun landete Erfolgstrainer Juri Kudrizki mit der von ihm trainierten U16-Jungenmannschaft den nächsten Coup. Der Meister der NRW-Liga wurde im sauerländischen Sundern seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich ohne einen Satzverlust ebenfalls den Sieg bei den Westdeutschen Meisterschaften.

In der Vorrunde hatte sich das Jungenteam mit dem 1. VC Minden und dem Gastgeber RC Sorpesee auseinander zu setzen. Um gar nicht erst Zweifel aufkommen zu lassen, wer in Ostwestfalen das Sagen im Jungen-Volleyball hat, wurde der erste Satz gegen Minden mit 25:4 deklassierend gewonnen und auch der zweite Satz ging mit 25:14 an den VoR.

Im zweiten Spiel gegen den Gastgeber war der Gegner nicht nur das Sorpeseer Jungenteam, sondern auch der stimmgewaltige Anhang des Ausrichters. Die Sorpeseer hatten zuvor gegen Minden gewonnen und wollten nun vor heimischer Kulisse das Beste aus sich herausholen. Sie lieferten den Paderbornern im ersten Satz einen offenen Kampf. Auf Paderborner Seite unterliefen so Fehler, die sonst nicht vorkommen. Trotzdem konnte der Satz dank starker Angriffsbälle letztendlich doch mit 25:21 gewonnen werden. Im zweiten Satz ließ man sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und gewann standesgemäß mit 25:10.

Als Gruppensieger der Vorrunde wurde für die Zwischenrunde ein Gruppenzweiter einer anderen Gruppe als Gegner zugelost. Das war der NRW-Liga-Vierte Moerser SC, der sich beim Turnier der Altersklasse U18 schon so sicher gewesen war, die westdeutsche Meisterschaft zu gewinnen, dass man im Vorfeld bereits die Unterkünfte für die Deutsche Meisterschaft gebucht hatte. Diese wurden dann fair an Paderborn weitergegeben, so dass die Organisation nicht selbst durchgeführt werden muss. Den Moerser SC besiegte der VoR mit 25:7 und 25:22 klar, wobei im zweiten Satz die Aufmerksamkeit nicht mehr ganz so groß war.

Am zweiten Turniertag stand zuerst das Halbfinale gegen den NRW-Liga-Fünften TuB Bocholt an. Die Mannschaft ging konzentriert in die Partie, um möglichst Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden. Den starken Angriffsbällen und der guten Blockpositionierung hatte Bocholt nichts entgegen zu setzen, so dass nie ein Zweifel am Paderborner Sieg aufkam. Beide Sätze wurden klar mit 25:13 und 25:16 gewonnen.

Im Finale standen sich dann die beiden ewigen Rivalen im Jungen-Volleyball in NRW gegenüber. Der NRW-Liga- Zweite VV Humann Essen fordert den NRW-Liga-Meister zum Duell. Das Finale wurde vom Veranstalter als großes Event inszeniert, was schon Bundesligacharakter hatte. Das Einlaufen der Mannschaften, dröhnende Musikuntermalung und Kommentierung des Spielverlaufes ließen ein besonderes Feeling aufkommen.

Den ersten Satz gestaltete Essen noch offen. Paderborn lag zwar immer in Führung, der Abstand betrug aber nur ein bis drei Punkte. Erst zum Ende des Satzes zog Paderborn davon und entschied den ersten Spielabschnitt mit 25:18 für sich. Dann drehten die VoR-Jungen auf und fast jeder Ball saß. Essen blieb beim 25:9 pro Paderborn einstellig, was in einem Endspiel nur sehr selten notiert wird.

Trainer Kudrizki betonte, dass "die Mannschaft Ausnahmetalente des Volleyballsportes besitzt". So sind fast alle Spieler auch Mitglieder des Landeskaders des Westdeutschen Volleyballverbandes unter Landestrainer Wolfgang Schütz. "Die U16 hatte noch nie so starke Angreifer wie Andreas Duschik und Luca Hasse. Gerade auch im Hinblick auf die gewonnene U18-Europameisterschaft kann sich hier der eine oder andere Spieler für die Zukunft empfehlen", sagte Schütz.

Mit der gewonnenen Westdeutschen Meisterschaft hat sich das Team für die nationalen Titelkämpfe der U16 am 12./13. Mai in Rottenburg qualifiziert.