
Paderborn. In der Regionalliga-Saison lief für die Volleyball-Herren des VBC Paderborn wahrlich nicht alles rund. Sonst müsste das Team von Trainerin Nicole Abelshausen demnächst auch nicht in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Doch gegen den Telekom Post SV Bielefeld sollte es stets fluppen. So ging der VBC in der Meisterschaft in den beiden OWL-Derbys jeweils als Sieger vom Parkett. Und da alle guten Dinge bekanntlich drei sind, legten die Paderborner nun nach: Mit einem 3:1-Erfolg (25:22, 26:24, 24:26, 25:22) gegen Bielefeld sicherten sich die VBC-Herren am Samstag in der Paderborner Pelizaeus-Sporthalle den Bezirkspokal. Die Oberliga-Damen des VoR Paderborn heimsten - wenn auch kampflos - ebenfalls den Pokalsieg des Bezirks Westfalen-Ost ein (siehe Infokasten).
"Bielefeld liegt uns irgendwie", schmunzelte VBC-Kapitän Dennis Vogelsang nach dem erneuten Triumph gegen den Telekom Post SV, der die Regionalliga-Serie auf Rang drei abgeschlossen hatte. Und so tankten die Paderborner noch einmal reichlich Selbstvertrauen für die Relegation. Vor allem in den ersten beiden Sätzen spielte der VBC stark auf. Die Aufschläge saßen, der Angriff übte großen Druck aus. Bielefeld fand einfach kein Rezept gegen den Rivalen von der Pader. "Zudem war unsere Annahme sehr stabil. Und sobald die funktioniert, läuft unser Spiel", erklärte VBC-Akteur Jens Heitkämper. Ein glatter Drei-Satz-Erfolg sollte trotzdem nicht gelingen. "Wir mögen halt keine dritten Sätze", kommentierte Heitkämper augenzwinkernd den Verlust des dritten Durchgangs. Doch im vierten Satz machte der VBC den Pokalsieg perfekt, so dass die Paderborner im Frühherbst beim WVV-Pokal aufschlagen dürfen. Ob sie dann weiter als Regionalligist ins Rennen gehen, entscheidet sich am 21. April. Dann spielen die VBC-Herren beim Oberliga-Vizemeister VC Menden-Much um ein Regionalliga-Ticket.
Es ist die einzige Partie der Relegation, die eigentlich als Dreier-Runde ausgespielt werden sollte. Doch aus der anderen Oberliga-Staffel verzichtet Vizemeister TuB Bocholt auf eine Teilnahme. Und der drittplatzierte VV Humann Essen IV darf nicht aufsteigen, da die eigene zweite Mannschaft bereits in der Regionalliga aufschlägt. Somit entscheidet ein einziges Spiel, bei dem Menden-Much Heimrecht haben wird. "Wenn wir einen normalen Tag erwischen, müssten wir den Gegner aber schlagen. Doch es ist natürlich immer auch eine Kopfsache", sagt Dennis Vogelsang. Die Bielefelder wundern sich unterdessen, dass der VBC nicht schon längst den Klassenerhalt in der Tasche hat. "Man reibt sich die Augen, wie diese Mannschaft in der Regionalliga nur die Abstiegsrelegation erreichen konnte", erklärte der Telekom Post SV auf seiner Facebook-Seite nach der neuerlichen Pleite gegen Paderborn.
VoR-Damen erleben einen Bezirkspokal-Sieg mit bitterem Beigeschmack
Das Damenteam des Volleyball-Regionalkaders Paderborn hat erstmals in der Vereinsgeschichte den Bezirkspokal gewonnen. Das Wochenende hatten sich die jungen VoR-Asse dennoch anders vorgestellt. Zunächst kassierten sie im Endspiel um die Oberliga-Vizemeisterschaft eine bittere 1:3-Niederlage beim SV BW Sande (ein ausführlicher Bericht folgt). Dann kassierte der VoR als Gastgeber auch noch eine Absage vom Bezirkspokal-Kontrahenten Detmolder TV, so dass der Titel kampflos nach Paderborn ging.
Die besagte Absage kam hierbei erst am Vormittag des Finaltages per E-Mail. Begründung: Detmold habe nicht genügend Spielerinnen. Dabei konnte der lippische Drittligist am Sonntag sein Meisterschaftsspiel gegen Sorpesee bestreiten. „Ich fand das alles nicht so nett. Wir hätten liebend gerne das Finale gespielt", ärgert sich VoR-Trainerin Susanna Turner. So aber konnte am Samstag in der Sporthalle des Pelizaeus-Gymnasiums nur das Herren-Endspiel steigen. Am Abend aber flog kein Volleyball durch die Halle. Die Hallenmiete muss der VoR dennoch berappen. Die Strafe, die der Detmolder TV für die Spielabsage bezahlen muss, ist ziemlich niedrig. Schlappe 100 Euro werden fällig. Die Damen des VoR Paderborn aber können sich immerhin somit auf die Teilnahme am WVV-Pokal freuen. Dort ist Ende September/Anfang Oktober durchaus ein attraktives Spiel gegen einen Zweitligisten drin.