Bielefeld

Bulldogs stellen sich für die Regionalliga auf

Football: Headcoach Robinson darf vorerst mit zwei US-Importen planen

Es geht voran: Bulldogs-Sportchef Heiko Schreiber. | © Andreas Zobe

Hans-Joachim Kaspers
10.01.2017 | 10.01.2017, 07:10

Bielefeld. Mit Schwung und Zuversicht starten die Bielefeld Bulldogs in das neue Footballjahr. Nach einer Phase des Kennenlernens konkretisierte der neue Headcoach Willie Robinson gestern im Gespräch mit Sportdirektor Heiko Schreiber seine Vorstellungen für die Regionalliga. Und bekam gleichzeitig mitgeteilt, was überhaupt in dieser Klasse für den GFL-2-Absteiger möglich ist.

"Wir stimmen in vielen Dingen überein, obwohl wir Willie ein bisschen bremsen müssen, weil er manchmal zu viel auf einmal will", berichtet Schreiber von einem konstruktiven Miteinander: Die Grundlagen, den notwendigen Neuaufbau einzuleiten, seien gelegt. So weiß der Coach seit gestern, dass er zunächst einmal nach zwei amerikanischen Importspielern suchen darf. Die finanzielle Situation gebe im Moment nicht mehr, hieß es. Wobei der Sportdirektor nicht ausschloss, dass der Verein in den nächsten Wochen noch Sponsorengelder auftun könnte, die die Investition in einen weiteren Topmann aus Übersee ermöglichen würde.

Das US-Duo würde aus einem Running Back für die Offense und einem Linebacker für die Defense bestehen, als dritter Mann könnte ein Allrounder hinzukommen. Darüber hinaus ist Routinier Bert Smith gesetzt. "Er gehört mittlerweile bei uns zum Inventar", so Schreiber gut gelaunt. Der große Aderlass an gestandenen Akteuren schreckt weder den Trainer noch die Verantwortlichen des Klubs. "Wir haben eine gute Kaderdecke und gehen alle davon aus, dass sich einige unserer talentierten Frischlinge schon bald als Teamleader herauskristallisieren werden", meint Heiko Schreiber.

Die größten Hoffnungen ruhen in dieser Hinsicht auf Quarterback Niklas Gorny, O-Liner Felix Kroll und Defensivmann Jan Eilert. Diese Liste erhebe aber keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit, so Schreiber. Die Saison wird laut Rahmenterminplan am letzten April-Wochenende beginnen. Zuvor absolvieren die Bulldogs Ende März ihr bewährtes Trainingslager in Augustdorf, in dessen Rahmen auch ein Freundschaftsspiel ausgetragen werden soll. Weitere Termine für freundschaftliche Vergleiche mit Testcharakter sind der 1. und 8. April.

Dass vor der Serie mehr Spiele als bislang gewohnt ausgetragen werden, hat zwei Gründe: Zum einen will Robinson seine neue Truppe, bevor es ernst wird, möglichst oft unter Wettkampfbedingungen sehen. Und zum anderen fehlen den Bulldogs in der Regionalliga, in der nur sechs Mannschaften antreten, einfach zwei Auftritte vor heimischem Publikum, in denen sie sich den Fans präsentieren und ihre Sponsoren ins Licht rücken können. Mit Prognosen über die Erfolgsaussichten in der Regionalliga halten sich alle Beteiligten zurück.

Immerhin wurde die Devise, eine "winning season" spielen zu wollen, ausgegeben, mithin mehr Spiele zu gewinnen als zu verlieren. Wenn man bedenkt, dass Langenfeld im Vorjahr mit sieben Siegen und drei Niederlagen aufgestiegen ist, wären die Bulldogs, wenn sie dieses Ziel umsetzen könnten, gar nicht so weit von der Rückkehr in die 2. Bundesliga entfernt.