Paderborn. Pat Elzie schwimmt auf einer Welle des Erfolgs. Der Trainer des Basketball-Zweitligisten Rasta Vechta hat den Aufsteiger mit 16 Siegen aus den vergangenen 18 Partien an die Tabellenspitze geführt. Die Niedersachsen klopfen an das Tor zur 1. Liga. Am morgigen Samstag (20 Uhr) sind die Finke Baskets in Vechta zu Gast. Dann trifft Elzie auf den Klub, bei dem er seine Trainerkarriere startete.
"Paderborn war meine erste Stelle als Coach. Das vergisst man nie", sagt der 52-Jährige, der im Sportzentrum Maspernplatz im Dezember 1996 die Nachfolge von Ed Visscher angetreten hatten. Der frühere College-Trainer hatte mit einem echten All-Star-Team um Größen wie Steve Williams, Mark Considine, John O’Connell und den jungen Nino Garris vergleichsweise wenig erreicht. So wurde Elzie, der noch für den BC Johanneum spielte, in Hamburg losgeeist und als Coach engagiert. Der Erfolg blieb nicht aus. Der Mann aus Missouri führte die Domstädter in die Relegation zur 1. Liga, schlug den SSV Ulm und scheiterte nur knapp am Aufstieg.
In der folgenden Saison 97/98 wurde in Paderborn das Geld knapp. Als sich dann auch noch US-Boy Kenneth Dion Lee in einer Nacht-und Nebel-Aktion in die Heimat absetzte, füllte der stets untadelige Elzie den Kader selbst als Spieler auf. Martin Krüger übernahm das Coaching. "Martin hat mir damals in den nicht einfachen Zeiten viel geholfen. Ich habe als Anfänger im Trainerbereich viele Sachen von ihm lernen können", betont Elzie heute und freut sich auf das Wiedersehen am Samstag.
"Das wird für uns ein schwieriges Spiel. Paderborn wird mit Martin an der Linie in der Defensive sicherlich sehr beherzt agieren", prophezeit Elzie, der noch bis zum Sommer 1999 unter denkbar ungünstigen Rahmenbedingungen dem Paderborner Basketball die Treue gehalten hatte und dann zum TV Langen wechselte.
Nach weiteren Stationen in Syrien, Tübingen, Kirchheim, Bremen, Karlsruhe und Bremerhaven sowie auf Zypern hat Elzie in der niedersächsischen Provinz nun seit 2009 sein sportliches Glück gefunden. "Hier passt alles zusammen. Wir haben ein funktionierendes Team und eine tolle Halle", beschreibt der Trainer die aktuelle Situation beim Spitzenreiter.
