Paderborn. In der 2. Basketball-Bundesliga (ProA) müssen in jeder Mannschaft immer mindestens zwei deutsche Akteure auf dem Feld stehen. Bei den Finke Baskets Paderborn wird diese Quote in der neuen Spielzeit sicher oft übererfüllt werden. Denn mit Dorian McDaniel verpflichteten die Domstädter gestern einen Akteur mit deutschen Pass, der wie auch Mitch Jost, Michael Fleischmann und Vincent Kittmann das Zeug zum Starter hat.
Das Basketballspielen hat der 25 Jahre alte Neuzugang schließlich auch in den Vereinigten Staaten erlernt. Dort kam der Sohn des Film- und Fernsehschauspielers James McDaniel ("Malcolm X", "NYPD Blue") wegen der vielfältigen Verpflichtungen des Vaters schon als Kind und Jugendlicher weit rum und entschied sich später für ein Studium an der Prairie View A&M University. Nach dem College-Abschluss in Texas spielte der 1,98 Meter-Mann, der den deutschen Pass seiner Mutter Hannelore verdankt, für die Giants Düsseldorf in der 1. Liga.
Nach dem Abstieg der Landeshauptstädter trug der Power Forward in der Vorserie das Trikot des Paderborner Ligakonkurrenten Cuxhaven Bascats. McDaniel hatte mit 11,4 Durchschnittspunkten entscheidenden Anteil am sicheren Klassenerhalt der Nordlichter. Beim 90:73-Heimsieg der Bascats über Paderborn überzeugte der Deutsch-Amerikaner mit 19 Punkten und neun Rebounds.
Die konstant guten Leistungen McDaniels blieben auch den Paderborner Verantwortlichen nicht verborgen. "Dorian war in der letzten Saison einer der besten großen deutschen Spieler der ProA", weiß Baskets-Sportdirektor Dirk Happe. "Wenn man die Möglichkeit bekommt, einen Spieler seines Formats zu verpflichten, muss man einfach zuschlagen. Mit Dorian, Ryan Aquino, Mitch Jost und Michael Fleischmann haben wir nun ein sehr starkes Quartett für die großen Positionen", erklärt der Ex-Erstligaakteur.
Der muss auf ein erstes Treffen mit McDaniel noch warten. Der wohl letzte Neuzugang hätte ursprünglich am gestrigen Montag in Paderborn eintreffen sollen. Allerdings zog sich der Forward in der Vorwoche in New York einen äußerst schmerzhaften Insektenbiss zu und ist deshalb noch in ärztlicher Behandlung.