Der Ziehvater heißt Seitz

SC PADERBORN: Neuzugang Alban Meha lobt seinen Ex-Trainer

08.07.2011 | 08.07.2011, 00:00
Alban Meha wechselte jetzt vom Seitz-Club Eintracht Trier von der Mosel an die Pader. Der Offensive ist für gute Standards bekannt. - © FOTO: MARC KÖPPELMANN
Alban Meha wechselte jetzt vom Seitz-Club Eintracht Trier von der Mosel an die Pader. Der Offensive ist für gute Standards bekannt. | © FOTO: MARC KÖPPELMANN

Paderborn. Ein Ex-Coach leistete die entscheidende Schützenhilfe. Alban Mehas sportliche Entwicklung erfuhr in den vergangenen drei Jahren unter einem gewissen Roland Seitz einen gewaltigen Schub nach vorn. Sieh an. Ohne Seitz, der ihm entscheidendes Rüstzeug für seine weitere Karriere vermittelt habe, sei er wohl kaum beim SC Paderborn in der Zweiten Bundesliga gelandet, sagt der 25-jährige Neuzugang. Zwei Jahre kickte der offensive Mittelfeldspieler unter dem gebürtigen Oberpfälzer beim SSV Reutlingen, zur Saison 2010/11 holte ihn Seitz zum Regionalligisten Eintracht Trier.

Dort fabrizierte Meha ("Das war mein bislang schönstes und geilstes Jahr") eindrucksvolle Daten für seine Biographie als Fußballer. In 33 Spielen erzielte er 15 Treffer, allein siebenmal versenkte er einen direkten Distanz-Freistoß in den gegnerischen Maschen. Weitere 16 Torvorlagen weisen ihn darüber hinaus als äußerst mannschaftsdienlichen Spieler aus. Grundsätzlich fühle er sich auf beiden offensiven Außenbahnen wohl, sagt Meha, sein neuer Cheftrainer Roger Schmidt sehe ihn allerdings als klassischen Zehner auf der zentralen Position. Wenn er Ziehvater Seitz und seinen aktuellen Coach charakterisieren soll, spricht der gebürtige Kosovare übrigens von "zwei völlig verschiedenen Typen".

Im zarten Alter von fünf Jahren kam er nach Deutschland, nach den obligatorischen Gehversuchen im Jugendbereich in Kemnat und Esslingen genoss er anschließend bei den Stuttgarter Kickers eine grundsolide Ausbildung. Anfangs in der U19, ab der Spielzeit 2005/06 zählte er bei den Schwaben zum Kader der zweiten Mannschaft.

Nach gut vierwöchiger Vorbereitungszeit auf die Zweitliga-Serie 2011/12 fühlt der sich beim SCP inzwischen "sehr gut aufgehoben". Den besten privaten Draht hat er zurzeit zu Landsmann Enis Alushi und Daniel Brückner. Auch der Umzug von Trier nach Paderborn, wo er am Kamp auf Anhieb eine Wohnung fand, hat der Offensivstratege ohne großartigen Kulturschock verkraftet. Er lebe auch jetzt wieder in "einer sehr schönen Stadt", die vom Ambiente her "mit Trier sogar irgendwie zu vergleichen" sei, sagt er.

Beim Bestreben, sich jetzt schleunigst einen Stammplatz in der Startelf des Zweitligisten erobern zu wollen, genießt er inzwischen auch die volle Rückendeckung seines neuen Cheftrainers. Meha habe nicht zuletzt während des einwöchigen Trainingslagers einen weiteren "deutlichen Schritt nach vorn" gemacht, urteilt Schmidt, der zudem mit den "defensiven Qualitäten" seines Novizen recht zufrieden ist. Beste Voraussetzungen also, sich fortan vom gestandenen Viert- zum brauchbaren Zweitliga-Spieler zu entwickeln.

Auch Mehas Freundin Marijana, "mit der ich seit sieben Jahren zusammen bin", wird ihrem Verlobten jetzt todsicher die Daumen drücken. Ob er in Kürze auch in den Hafen der Ehe einlaufen wird, weiß der 25-Jährige noch nicht so ganz genau. Ganz ausschließen will er eine absehbare Trauung aber auch nicht, "weil Frauen ja immer so ihre eigenen Vorstellungen haben."