Kreis Paderborn

Kreis Paderborn stellt einen Volleyball-Champion und zwei Vizemeister

VoR Paderborn gewinnt Westdeutsche Meisterschaft der Jungen U14. Die U18-Mädchen und die U14 vom SV Sande fahren als Zweitplatzierte ebenfalls zur Deutschen Meisterschaft

Westdeutscher Meister der U14: Auf dem Siegerpodest die Jungen vom VoR Paderborn um (v. l.) Jona Quickstern, Jessro Apelt, Florian Grothaus (alle Paderborn), Felix Beine (Altenbeken), Tim Gesler, Andreas Duschik, Luca Hasse, Simon Niggemeier (alle Paderborn) und Erik Hauck (Bad Lippspringe) mit ihren Trainern Vitalij Gesler (l.) und Juri Kudrizki. | © Dietrich Grothaus

Karl Finke
16.03.2016 | 16.03.2016, 08:00

Kreis Paderborn. Die alte und neue Volleyball-Hochburg Paderborn rückt weiter nach vorn. Bei den westdeutschen Jugendmeisterschaften der Altersklassen U14 und U18 räumten die Vereine der Region einen Titel, zwei zweite Ränge und weitere gute Platzierungen ab. Bereits nach der Hälfte aller Saisonhöhepunkte steht fest, dass schon jetzt so viele Mannschaften für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert sind wie im Vorjahr.

Titel Nummer zehn als Westdeutscher Meister sicherte sich der VoR Paderborn bei den Jungen U14. Die Mannschaft um Kapitän Andreas Duschik gab in Schwerte keinen Satz ab. Der Regionalkader war das einzige Team, in dem alle Spieler im Kleinfeld schon Angriffsdruck ausüben können. Bei der Deutschen Meisterschaft in Hamburg wollen die talentierten Volleyballer (Jahrgang 2003 und jünger) um das Trainerduo Juri Kudrizki/Vitalij Gesler um die Medaillen kämpfen.

Tänzchen zum Punktgewinn: Die U18 vom VoR Paderborn mit Hanna Scheiwe (oben in Blau-Schwarz, weiter im Uhrzeigersinn), Paula Lake, Stella Dreisewerd (alle Detmold), Liza Kastrup (Dortmund), Julia Jäger (Münster) und Marianna Sharafudinova. - © Scheiwe
Tänzchen zum Punktgewinn: Die U18 vom VoR Paderborn mit Hanna Scheiwe (oben in Blau-Schwarz, weiter im Uhrzeigersinn), Paula Lake, Stella Dreisewerd (alle Detmold), Liza Kastrup (Dortmund), Julia Jäger (Münster) und Marianna Sharafudinova. | © Scheiwe

Bei der weiblichen Jugend U14 schaffte der SV Sande mit dem Einzug ins Endspiel den größten Erfolg in seiner Vereinsgeschichte. In der Vorrunde schrammte die "Marathon-Mannschaft" (außer im Endspiel ging es immer über drei Sätze) knapp am Ausscheiden vorbei. Im Viertelfinale kämpften die Sanderinnen mit tollen Abwehraktionen den USC Münster nieder. Im Halbfinale wurde Ostbevern zum zweiten Mal bezwungen. Das Endspiel gegen den Turnierfavoriten Senden war eine Zugabe vor der Fahrt zur Deutschen Meisterschaft nach Dresden. Das Sander Losglück blieb der U14 des VoR Paderborn verwehrt. Gegen den Meister des Vorjahrs (Senden U13) und dem Vize (Minden) spielte das Team von Trainer Holger Fretzer nicht konstant genug auf hohem Niveau. Am Ende auf Platz sechs rangierten drei in der Saison schon besiegte Mannschaften vor den Paderbornerinnen.

Größter Erfolg in der Vereinsgeschichte: Die U14 des SV Sande mit (v. l.) Jennifer Müller, Cosima Schäfers, Marcella Bedei, Anna-Laura Hoffmann, Theresa Stiewe und Christina Kubi sowie Trainer und Inspirator Thomas Licht. - © SV Sande
Größter Erfolg in der Vereinsgeschichte: Die U14 des SV Sande mit (v. l.) Jennifer Müller, Cosima Schäfers, Marcella Bedei, Anna-Laura Hoffmann, Theresa Stiewe und Christina Kubi sowie Trainer und Inspirator Thomas Licht. | © SV Sande

Ganz knapp am Meistertitel vorbei spielte die weibliche U18 des VoR Paderborn. Trainerin Susanna Turner hatte vom Bundesstützpunkt Münster zwei weitere Spielerinnen ins Team gezogen, und dies spielte sich erst nach und nach warm. Im Finale gegen Hörde dominierte der Regionalkader den ersten Satz deutlich. Im zweiten ließen sich die Spielerinnen durch eigene Aufstellungsfehler aus dem Rhythmus bringen. Beim 13:13 im Tiebreak haderte das Team mit einer Schiedsrichterentscheidung, die den Gegner auf die Siegerstraße brachte. Bei der Deutschen Meisterschaft in Offenburg (Südbaden) wollen die Paderbornerinnen das Ergebnis umdrehen.

Die U18-Mädchen des SV Sande blieben in Köln die einzige Mannschaft, die den neuen Westdeutschen Meister Hörde in der Vorrunde besiegt hatte. Am Ende muste sich das Team (zwei Spielerinnen im Internat Münster) von Jörg Borgstädt mit Rang elf begnügen.

Einen respektablen sechsten Platz brachten die U18-VoR-Jungen aus Dortmund mit nach Hause. Trainer Martin Steinbrück, der zwischen den beiden Meisterschaftstagen mit den VBC-Herren auch noch den Regionalligaklassenerhalt sicherte, führte die Mannschaft mit einem Sieg gegen Stockum ins Viertelfinale. Dort hatte das Team gegen den späteren Westdeutschen Meister Hörde keine Chance. In den Platzierungsspielen gelang die Saison-Revanche gegen Meckenheim.

Auch diese sechs Punkte lassen beim VoR Paderborn die Hoffnung reifen, Platz eins im WVV-Ranking am Saisonende untermauern zu können.