Kreis Paderborn

Die Nummer eins im Land

VOLLEYBALL: VoR holt neunten NRW-Titel der Vereinsgeschichte und führt die Gesamtwertung an

Die Hände zum Himmel: Ganz oben auf dem Siegertreppchen die Jungen der U12 des Volleyball-Regionalkaders (VoR) Paderborn - (v. l.) Haode Yin, Thomas Weiler, Nikita Lukin, Florian Grothaus, Lazar Umiljenovic, Niklas Kruse, Erik Arnhold und Kapitän Tim Gesler; angeführt von Co-Trainer Vitalij Gesler (vorn l.) und Trainer Juri Kudrizki. | © Foto: Dietrich Grothaus

Karl Finke
03.06.2015 | 03.06.2015, 08:00

Kreis Paderborn. Mit den letzten Jugendmeisterschaften der Saison 2014/2015 hat sich der Volleyball-Regionalkader (VoR) Paderborn im Vereinsranking aller Jugendklassen im Westdeutschen Volleyball-Verband auf Platz eins geschoben. Den U12-Jungen gelang dabei der insgesamt neunte NRW-Titelgewinn der Vereinsgeschichte. Die Paderborner U12-Mädchen U12 schafften einen starken fünften Platz. Dies gelang auch den Jungen der DJK Delbrück.

Die Volleyball-Hochburg Humann Essen tritt ihren Spitzenplatz damit an den VoR Paderborn ab. Dafür sorgten am Samstag in Schwerte die jüngsten Volleyballer des Regionalkaders. Und es gibt noch eine Besonderheit: Denn zum wahrscheinlich ersten Mal heimsten ein Trainer und ein Spieler in einer Saison drei westdeutsche Jugendmeisterschaften ein. Dies gelang in den Altersklassen U14, U13 und nun auch noch in der U12 dem Coach Juri Kudrizki und VoR-Talent Tim Gesler (Jahrgang 2004).

Starker Saisonabschluss: Die U12-Mädchen des VoR Paderborn um (hinten v. l.) Kim Jana Linke, Milla Rust (beide Coaches), Norina Conrad, Madlen Bittner, Sophia Schefner, Isa Bahnschulte, Ilayda Toprakli und Trainer Lars Wienhues sowie (vorne v. l.) Chiara Schneider, Carina Kleinhof, Charlotte Marks, Celina Magel und Viviana Piccirillo. - © Foto: Karl Finke
Starker Saisonabschluss: Die U12-Mädchen des VoR Paderborn um (hinten v. l.) Kim Jana Linke, Milla Rust (beide Coaches), Norina Conrad, Madlen Bittner, Sophia Schefner, Isa Bahnschulte, Ilayda Toprakli und Trainer Lars Wienhues sowie (vorne v. l.) Chiara Schneider, Carina Kleinhof, Charlotte Marks, Celina Magel und Viviana Piccirillo. | © Foto: Karl Finke

Paderborns Titelverteidigung in der U12 startete mit Siegen gegen Fortuna Bonn (15:9, 15:13) und Solingen (15:9, 15:4). Im Viertelfinale lieferte der Suderwich den Paderbornern nur im ersten Satz einen großen Kampf (15:13, 15:4). Im anschließenden Halbfinale standen "Juris Jungs" körperlich deutlich überlegenen Hördern gegenüber. Das bessere Spielverständnis zeigten aber die VoR-Volleyballer, die den ersten Satz leicht mit 15:6 gewannen. Im zweiten Durchgang dominierte Hörde, doch im Tiebreak ließ eine taktische Umstellung den VoR schließlich 15:7 siegen. Im Finale gegen Gastgeber Schwerte ging der erste Satz knapp mit 15:13 an Paderborn. Nach einer anschließenden 9:0-Führung ließ sich der Regionalkader den Titelgewinn nicht mehr nehmen.

Für Trainerlegende Juri Kudrizki sind die Erfolge nicht zuletzt ein Ergebnis der VoR-Basisarbeit in den Grundschulen. Sechs der acht Spieler dieser U12 stammen aus der Evangelischen Lutherschule. Die U12 der DJK Delbrück unterlag als Gruppenzweiter im Viertelfinale zwar dem Werdener TB, kämpfte sich in den Platzierungsspielen aber ohne Niederlage noch auf Rang fünf.

Einen Top-Fünf-Platz schafften auch die VoR-Mädchen bei der NRW-Endrunde in Erkelenz. In den Gruppenspielen hievte sich VoR durch Siege gegen Dingden (15:8, 15:3) und Senden (15:14, 15:12) auf Gruppenplatz eins. Ihre einzige Niederlage (1:2) musste die Mannschaft im Viertelfinale einstecken, als gegen Datteln zu viele Aufschläge im Netz landeten und die Gegnerinnen ihre Größe am Netz einfach besser ausspielten (13:15, 15:12, 11:15) als das VoR-Team. Und so gewann Datteln mit 15:13, 12:15 und 15:11. Doch das Paderborner Trainer-Trio Kim Jana Linke, Milla Rust und Lars Wienhues sorgte dafür, dass die Köpfe schnell wieder nach oben gingen. Gegen Lippramsdorf gelang ein 2:1-Erfolg (15:12, 11:15 und 15:7). In der Abschlussbegegnung gegen Leverkusen spielten die Paderbornerinnen so locker wie noch nie auf, ließen kaum einen Ball auf den Boden fallen und brachten das Leder zielstrebig im Feld der Gegnerinnen unter. Und so hieß es 15:5 und 15:4 für den VoR.

Und sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen sammelten schon Spielerinnen und Spieler aus dem jüngeren Jahrgang Endrunden-Erfahrung, so dass der VoR Paderborn seine Spitzenposition als neue Nummer eins im Jugendvolleyball in NRW in der nächsten Saison verteidigen könnte.