Eigene Jugend spielt Hauptrolle

EISHOCKEY: Herforder EV hat die Regionalliga im Visier

Blick zum freien Mitspieler: Lucas Klein, der sich hier beim 10:1-Sieg gegen Grefrath hinters Tor geschlichen hat, ist eines der Eigengewächse, die seit Jahren erfolgreich für den Herforder EV Eishockey spielen. | © FOTO: YVONNE GOTTSCHLICH

Yvonne Gottschlich
10.02.2015 | 10.02.2015, 05:15

Herford. So langsam befasst sich der Vorstand des Herforder EV, Tabellenführer der Meisterrunde in der Eishockey-NRW-Liga, mit der nächsten Saison. Während sich Trainer Uwe Geiselmann mit seinem Team auf das Sportliche konzentriert, kümmert sich der Vorstand um Uwe Johann und Tobias Schumacher schon um die Planungen für die kommende Spielzeit.

Nach dem Rückzug aus der Oberliga vor eineinhalb Jahren war dem HEV vom Verband ein Verbot auferlegt worden, in den nächsten zwei Jahren nicht aufsteigen zu dürfen. "Dieser Passus stand im ersten Jahr auch in den Regularien. Vor dieser Saison hat der Verband allerdings die Statuten geändert und dieses Aufstiegsverbot nicht in die Unterlagen aufgenommen", erklärt der HEV-Vorsitzende Uwe Johann die Ausgangslage.

Die Mannschaft hatte für sich selbst schon das Ziel Meisterschaft ausgegeben, nachdem sie in der letzten Saison den Pokalsieg gefeiert hatte. Jetzt laufen die Planungen für die kommende Saison und der HEV hat klare Vorstellungen: "Sollten wir es sportlich schaffen, möchte sich die Mannschaft natürlich in der Regionalliga beweisen", sagt Tobias Schumacher am Rande des Spiels gegen den bisherigen Tabellenführer aus Grefrath, das die Herforder mit 10:1 für sich entschieden. "Aber wir müssen sehen, was geht und machen das nur, wenn es auch wirklich passt", ist Schumacher vorsichtig optimistisch. Uwe Johann stellt klar: "Erst mal müssen wir es sportlich schaffen. Sollten wir Meister der NRW-Liga werden, feiern wir, freuen uns und genießen das auch. Dann wird kurz durchgeatmet und weiter gearbeitet", gibt er vor. Der Verein werde keine Abenteuer wagen, sondern ganz genau prüfen, was gehe und was nicht. "Natürlich möchten wir auch unseren Zuschauern den Wunsch erfüllen und aufsteigen. Die Mannschaft ist noch nicht am Limit und auch der Eishockeystandort Herford kann mehr als NRW-Liga. Es muss aber wirklich alles stimmen", betont der Vorsitzende immer wieder.

Dabei lässt der Chef auch die Jugend nicht aus den Augen: "Wir haben einen Zehn-Jahres- Plan. Dabei spielt die Jugend eine entscheidende Rolle. Wir geben lieber mehr Geld für einen guten Jugendtrainer aus, statt noch einen Spieler für die 1. Mannschaft zu verpflichten. Auch in der Zukunft sollen immer Jungs aus Herford in unserer Mannschaft spielen, egal in welcher Liga wir dann antreten", sagt Uwe Johann.

Doch bis es soweit ist, hat die Mannschaft noch einige Aufgaben zu lösen. "Das Spiel gegen Troisdorf wird die Nagelprobe", blickt Johann schon auf die nächsten Aufgaben. "Besonders auswärts wird das noch einmal richtig schwer."

Vor den Heimspielen ist den Herfordern nicht bange, denn in der Eishalle "Im Kleinen Felde" werden sie von den Fans immer lautstark unterstützt. "Das hat natürlich auch der Verband mitbekommen, dass bei uns immer rund 800 Zuschauer in der Halle sind. Jeder Gegner kommt gerne nach Herford; nicht, weil unsere Konkurrenz so gerne gegen uns spielt, sondern weil die Halle so voll ist", freut sich der Vorsitzende über die große Unterstützung.

Information

Noch drei Heimspiele

Nach der Partie beim ESC Paderborn am kommenden Freitag trägt der Herforder EV sein nächstes Heimspiel in der Meisterrunde der NRW-Liga am Freitag, 20. Februar, gegen den GSC Moers aus.

Die weiteren Heimspiele sind am Freitag, 6. März, gegen den ESC Paderborn und am Freitag, 13. März, gegen den EHC Troisdorf.
Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr.