Rheda-Wiedenbrück

Trainingsauftakt ohne Neuzugang

Fußball: Regionalligist SC Wiedenbrück will als Tabellenachter mit einem 22-Mann-Kader den Kampf um den Klassenerhalt bestehen. Stürmer Max Wilschrey wechselt zum Nord-Spitzenreiter VfB Oldenburg

Aufwärmen: Die Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil begann für die von Co-Trrainer Dirk Flock angeführten Fußballer des SC Wiedenbrück mit einer lockeren Laufeinheit. | © Jens Dünhölter

Wolfgang Temme
04.01.2016 | 04.01.2016, 07:29

Rheda-Wiedenbrück. Lange hatte sich der Winter versteckt gehalten, aber pünktlich zum Ende der kurzen, nur dreiwöchigen Winterpause schickte er dann doch seine Vorboten. Kalter Nieselregen bei 3 Grad machten den Trainingsauftakt des Regionalligisten SC Wiedenbrück am Samstag nicht unbedingt zu einem Vergnügen. Die Spieler trugen Mützen und dicke Jacken, liefen aber teilweise in kurzer Hose auf: "Ist Fußball", sagte Markus Bollmann lapidar, als es zur ersten Übungseinheit des neuen Jahres auf den Kunstrasenplatz am Jahnstadion ging. Dort hatte zunächst Dirk Flock das Kommando. Der Co-Trainer lief mit der Truppe ein paar Runden ohne Ball und ließ dann ein Spiel über den ganzen Platz machen.

Richtig los geht es mit dem Trainingsprogramm beim SC Wiedenbrück erst am heutigen Montag. Um für das Hallenturnier am Sonntag in Paderborn (siehe Bericht auf dieser Seite) nicht eine Mannschaft zusammentelefonieren zu müssen, hatte Coach Ali Beckstedde den Samstag als ersten Treff angesetzt. Ganz komplett war der Wiedenbrücker Kader aber noch nicht. Mariusz Rogowski und Jeffrey Volkmer hatten von vorne herein Urlaub bis Sonntag bekommen, Herbert Bockhorn pausierte wegen einer fiebrigen Erkältung, und Torhüter Marcel Hölscher, vier Tage zuvor erstmals Vater geworden, musste sich um die Familie kümmern.

Cheftrainer: Ali Beckstedde geht mit dem SC Wiedenbrück optimistisch in den zweiten Saisonteil. - © Jens Dünhölter
Cheftrainer: Ali Beckstedde geht mit dem SC Wiedenbrück optimistisch in den zweiten Saisonteil. | © Jens Dünhölter

Selbst wenn alle Spieler beim Training sind, ist das Aufgebot des SC Wiedenbrück im Vergleich zu anderen Klubs überschaubar. Nach der erzwungenen Vertragsauflösung von Stürmer Max Wilschrey, der auf seiner Facebook-Seite den Wechsel zum VfB Oldenburg, Spitzenreiter der Regionalliga Nord, mitteilte, umfasst der Kader noch 22 Spieler. Umso mehr hofft Ali Beckstedde, dass Abwehrchef Markus Bollmann (34), der unter einer Gehirnentzündung litt und ständig Medikamente einnehmen muss, bei dem Mitte Januar anstehenden ärztlichen Check grünes Licht für eine Fortsetzung seiner Karriere erhält. Nachverpflichtungen sind kein Thema in Wiedenbrück. "Es kann sein, dass wir mal einen Spieler testen, aber dann auch schon im Hinblick auf die nächste Saison", sagte Beckstedde

Spielfreude: Oliver Zech, Paterson Chato, Aleksandar Kotuljac und Julian Loose (v.l.) sind nach drei Wochen Pause wieder am Ball. - © Jens Dünhölter
Spielfreude: Oliver Zech, Paterson Chato, Aleksandar Kotuljac und Julian Loose (v.l.) sind nach drei Wochen Pause wieder am Ball. | © Jens Dünhölter

Um auch dann in der Regionalliga zu spielen, muss sich der SC Wiedenbrück in einem echten Haifischbecken behaupten. "Die Liga ist sehr eng, da muss man konstant punkten", weiß der Trainer. Ab Platz sieben kämpfen 13 Teams gegen den Abstieg, darunter auch der auf Rang acht liegende SCW. Bis zum ersten Punktspiel am 30. Januar bei Fortuna Düsseldorf II hat Ali Beckstedde neben vier Freund- schaftsspielen vorerst tägliches Training angesetzt. Der Landwirt hofft nur, dass der Winter nicht wie so oft erst im Februar zuschlägt und sich die vierwöchige Trainingsphase zwangsläufig verlängert.

Information

Vorbereitungsspiele des SC Wiedenbrück

Die folgenden vier Testspiele hat der SCW für die Vorbereitung abgeschlossen. Zum Auftakt bestreitet er auch noch das Hallenturnier um den Hohenfelder-Cup am 9./10. Januar.

SCW – SC Paderborn
Dienstag, 12. Januar, 19.00, Tönnies-Arena

SCW – Westfalia Rhynern
Samstag, 16. Januar, 14.30, Kunstrasen Jahnstadion

FC Gütersloh – SCW
Mittwoch, 20. Januar, 19.00, Kunstrasenplatz Süd

SCW – Blumenthaler SV
Samstag, 23. Januar, 15.00, Kunstrasen Jahnstadion