Arminia

Arminias Klos entscheidet selbst über künftigen Weg

DSC sucht in der Offensive nach Verstärkung unabhängig davon, ob der Torjäger bleibt

Keine Entscheidung: Arminias Torjäger Fabian Klos scheint noch in eine ungewisse Zukunft zu blicken. | © Christian Weische

Peter Burkamp
09.06.2017 | 09.06.2017, 10:35

Bielefeld. In der 2. Liga wird beinahe täglich ein Wechsel vermeldet. Es gibt Klubs, die sich sehr rege auf dem Transfermarkt bewegen, während es bei anderen ruhiger ist. So auch bei Fortuna Düsseldorf und Arminia. „Ich bin täglich im Thema", sagt Samir Arabi. Bielefelds Sport-Geschäftsführer unterhält sich mit potenziellen Kandidaten und/oder deren Beratern.

Eile sieht Arabi nicht geboten. Zum einen stehen ihm Verhandlungspartner gegenüber, die im eigenen Interesse ihre Möglichkeiten prüfen: „Da gibt es natürlich Konkurrenz für Arminia. Spieler, die für uns Top sind, loten erst einmal alles aus." Arabi kann die Vervollständigung des Kaders zudem „mit der nötigen Ruhe" angehen, da der DSC aktuell 21 Profis unter Vertrag hat, „und wir Stand heute gar nicht so viele Neuzugänge brauchen".

Darüber hinaus wollen sich die Arminen die Option offen lassen, auch später in der Wechselperiode noch zuschlagen zu können. „Es wird sicherlich einige Spieler geben, die irgendwann in ihrem Klub merken, ,ich bin nicht dabei’ und sich dann nach Alternativen umsehen", sagt Arabi. Besonders Leihgeschäfte werden dann attraktiv. Damit haben die Arminen einige gute Erfahrungen gemacht. Alexander Schwolow, Marc Rzatkowski und zuletzt Reinhold Yabo sind die besten Beispiele.

Im Nachhinein müsste sich der DSC „immer noch dankbar zeigen, dass wir solch einen Spieler wie Yabo überhaupt bekommen haben", sagt Arabi. Yabo erhält bei RB Salzburg deutlich mehr Geld als die Bestverdiener bei Arminia. Das größere Gehalt und die Aussicht Champions-League-Qualifikation zu spielen, standen einer von vielen DSC-Fans gewünschten Weiterbeschäftigung des Offensivakteurs entgegen. „Ein Spieler von der Qualität Yabos hat seinen Preis. Das muss man einfach realistisch einschätzen. Solche Leute warten nicht auf Angebote von Arminia", betont Arabi.

Gleichwohl steht ein Offensivspieler auf der Wunschliste. Im vorderen Bereich wollen sich die Arminen verstärken, zumal sie mit Christopher Nöthe nach dessen Kreuzband-Operation „nicht seriös planen können", wie Arabi betont. Sollte sich Fabian Klos noch entschließen, Bielefeld nach sechs Jahren zu verlassen, entstünde im Angriff weiterer Bedarf.

Sowohl die Erfüllung seines Vertrags in Bielefeld (bis 2019) als auch ein Wechsel scheinen derzeit möglich. „Alle Seiten wissen, wie der aktuelle Stand ist. Jetzt ist die Frage, wie Fabi seine Zukunft sieht", sagt Arabi. Klos habe seine Qualität „und wir wissen, was wir an ihm haben", ergänzt Arabi, der ein „gutes und konstruktives Gespräch" mit Klos’ Berater Kai Michalke geführt habe.

Diverse Gerüchte („Jetzt ist die Zeit der Spekulationen") möchte Arabi nicht kommentieren. An auswärtigem Interesse an Arminias Kapitän, dem im Saisonfinale unter dem neuen Trainer Jeff Saibene nur noch die Jokerrolle geblieben war, scheint es nicht zu mangeln. Neben St. Pauli und Kaiserslautern soll auch Eintracht Braunschweig ein Auge auf den Stürmer geworfen haben. Ebenso der englische Zweitligist FC Brentford.