
Von
Peter Burkamp
03.06.2017 | 03.06.2017, 15:30
Arminia Bielefeld
Bei der Besetzung der Torwartpositionen haben Eigengewächse Chancen
Bielefeld. Auf der Torwartposition ist Arminia Bielefeld gezwungen, etwas zu unternehmen, da die Verträge von Daniel Davari und Wolfgang Hesl zum 30. Juni auslaufen.
Hesl hatte im Saisonfinale dazu beigetragen, den Klassenerhalt zu schaffen, nachdem er am 24. Spieltag unter Trainer Jürgen Kramny zunächst seinen Platz hatte räumen müssen. Die Bielefelder Nummer zwei, Daniel Davari wirkte nach einigen Fehlern schließlich so verunsichert, dass Kramnys Nachfolger Jeff Saibene Hesl zurückholte und ihm in den letzten drei Saisonspielen das Vertrauen schenkte. Davari wird sich einen neuen Arbeitgeber suchen, mit Wolfgang Hesl könnte es weitergehen.
Der 31-Jährige hatte durchblicken lassen, dass er an einem Verbleib in Bielefeld interessiert ist, und eine Einigung schnell gehen könnte, sobald Saibene verlängert habe. „Ich werde dazu nichts sagen", kommentierte Samir Arabi den Stand der Dinge. Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass Stefan Ortega von 1860 München zurückkehren könnte. Nachdem die Löwen in der Relegation gegen Regensburg aus der 2. Liga abgestiegen sind, ist der 24-jährige Ortega vertragslos.
Denkbar ist auch, dass mit Nikolai Rehnen ein Eigengewächs einen Platz aufrückt und mit einem noch zu bindenden Kollegen (Hesl/Ortega) in das Rennen um die Position zwischen den Pfosten geht. Rehnen, der zum Kreis der U-20-Nationalmannschaft gehört, war wie seine Teamgefährten Keanu Staude und Leandro Putaro nicht für die zur Zeit noch laufende U-20-WM in Südkorea nominiert worden. Das heimische Trio war aktiv in den Abstiegskampf mit Arminia eingebunden.
„Es bestand keine offizielle Abstellungspflicht. Viele Vereine, bei denen es noch um etwas ging, haben ihre Spieler zu Hause gelassen", sagte Samir Arabi. Er habe in Bielefeld mit dem Trainer der U 20, Guido Streichsbier, „ein sehr gutes und professionelles Gespräch geführt". Dabei kristallisierte sich auch heraus, dass eine Nominierung Rehnens als dritter Mann für die WM eher unwahrscheinlich gewesen wäre. Letztlich sei es „eine richtige Entscheidung gewesen, die Spieler hier zu behalten", betont Arabi.
Die Arminen planen mit Rehnen für die nächste Saison, sagt der Geschäftsführer auf im Raum stehende Abwanderungsgedanken des Steinhageners: „Er wird hier bleiben." Seit zehn Jahren steht Rehnen (20) in Diensten des DSC. „Wir würden gern mit ihm über 2018 hinaus verlängern", sagt Arabi. Der DSC verfügt mit Baboucarr Gaye (19) über einen weiteren talentierten Nachwuchskeeper. Gaye könnte die Nummer drei bei den Profis werden.
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