Bielefeld. Ein erster Teil der Vorbereitung auf das OWL-Derby in Paderborn passierte schon während des Spiels gegen Braunschweig. Als DSC-Trainer Norbert Meier nach 65 Minuten Florian Dick erstmals überhaupt vom Platz holte, setzte er unbewusst einen Prozess bei dem DSC-Routinier in Gang. "Diese Auswechselung stachelt mich an. Sie ist Ansporn für mich, eine bessere Leistung zu bringen", sagte Dick.
Noch Tage nach dem 0:2 gegen Braunschweig nervte Dick die Niederlage und auch seine verkürzte Arbeitszeit. "Da war einfach zu viel, was bei uns schlecht lief", sagte der Außenverteidiger. Mit seiner eigenen Leistung sei er nicht zufrieden gewesen. "Ich habe einen anderen Anspruch", sagte Dick. Er habe sich weniger über die Auswechselung, als viel mehr über seine eigene Vorstellung geärgert.
Bei Dick lief bis zur 65. Spielminute ähnlich wenig zusammen wie beim kompletten Team. Nach dem 0:1 durch Matuschyk wollte Norbert Meier die Offensive stärken und stellte in der Deckung auf eine Dreierkette um. Ein Verteidiger musste raus. Es traf Florian Dick. "Völlig zu Recht", sagt dieser: "Ich akzeptiere den Wechsel."
Dicks erstes Derby
Nach mehr als 300 Pflichtspielen für Karlsruhe, Kaiserslautern und Arminia - in der vergangenen Saison war er der einzige Bielefelder, der keine Minute verpasste - mag sich der 30-Jährige wegen eines schwächeren Spiels jedoch "nicht verrückt machen lassen. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Solche Phasen gibt es."Im Derby in Paderborn am Samstag, Anstoß 13 Uhr, sollen die DSC-Fans wieder einen anderen Florian Dick und eine andere Arminia sehen: "Ich erwarte eine Reaktion auf das 0:2 gegen Braunschweig. Ohne die nötige Aggressivität geht es nicht."
Das Duell der beiden ostwestfälischen Zweitligisten wird Dicks erstes Derby gegen den SCP. Seiner Meinung nach kommt es zur rechten Zeit, denn "im Derby bist du immer einen Tick leidenschaftlicher".
"Wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen"
Montagabend hat er sich den Paderborner Auftritt in Kaiserslautern, seiner früheren Wirkungsstätte, angeschaut. "Man kann die Spieler bei dieser Gelegenheit schon ein wenig analysieren. Letztlich wird der Trainer uns noch genau auf die Paderborner einstellen." Dick lobte die Offensive der Paderborner, die Lautern einige Male in Verlegenheit gebracht hätte. Klar ist für den Bielefelder Freistoßspezialisten, "dass wir an unsere Leistungsgrenze gehen müssen, wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen".Die personelle Situation Arminias hat sich unterdessen entspannt. Christian Müller absolvierte das komplette Training. Sollten sich keine Komplikationen einstellen, dürfte er in Paderborn spielen können. Auch Torwart Daniel Davari war nach überstandener Syndesmose-Verletzung wieder auf dem Platz. Björn Jopek hat eine Laufeinheit absolviert.