Bielefeld

Hjørring gibt auch auf der Busfahrt Gas

Frauenfußball: Organisationschef Olaf Beugholt sieht für die nächste Auflage des Jöllenbecker Hallenturniers einen gewissen Justierungsbedarf. Benfica Lissabon und Werder Bremen fallen deutlich ab

Der Moment der Entscheidung: In dieser Sekunde weiß das Team von Fortuna Hjørring, dass es das Frauenfußballturnier des TuS Jöllenbeck gewonnen hat. | © Andreas Zobe

Hans-Joachim Kaspers
19.01.2016 | 19.01.2016, 06:50

Bielefeld. Als Olaf Beugholt, der Organisationschef des Jöllenbecker Frauenfußballturniers, nach zwei anstrengenden Tagen noch bei seinem Stamm-Italiener einkehrte, traf er dort auf die Siegerinnen von Fortuna Hjørring, die ihren Erfolg bei Pizza und Bier feierten. "Die waren lecker zufrieden", schmunzelte Beugholt, "und sind in bester Laune in ihren Bus gestiegen." Und die Stimmung dürfte im Lauf der langen nächtlichen Heimfahrt nach Jütland noch gestiegen sein, schließlich wusste auch Trainer Brian Sörensen, "dass es auf dem Weg nach Hause viele Tankstellen gibt, an denen man gewisse Dinge nachkaufen kann".

Zufrieden war auch der Veranstalter, obwohl Olaf Beugholt angesichts der sportlich nicht so überzeugenden Auftritte von Benfica Lissabon und Werden Bremen einen "gewissen Justierungsbedarf für das nächste Mal" einräumte. "Wir werden vielleicht wieder etwas intensiver nach Norden schauen", meinte Beugholt, obwohl es aufgrund diverser Maßnahmen der Nationalmannschaften der skandinavischen Länder nicht eben einfach sei, Klubmannschaften mit spielstarken Akteurinnen zu finden. Aber auch in Deutschland stoßen die Jöllenbecker des öfteren an ihre Grenzen: Viele Teams nutzen die kurze Winterpause zu Trainingslagern unter südlicher Sonne und zeigen kaum noch Interessen an Turnierteilnahmen in der Halle.

Enttäuschung: Potsdams Torfrau Lisa Schmitz war nach dem 0:3 im Halbfinale gegen Hjørring bedient. - © Andreas Zobe
Enttäuschung: Potsdams Torfrau Lisa Schmitz war nach dem 0:3 im Halbfinale gegen Hjørring bedient. | © Andreas Zobe

Da ist es gut, dass es einen erklärten Freund des Hallenfußballs wie Thomas Obliers gibt, der mit Bayer Leverkusen nach dem Turniersieg im Vorjahr diesmal immerhin bis ins Finale kam. "Ich komme immer sehr gerne nach Jöllenbeck", sagte der Mann, der das Turnier schon als Coach des SC Bad Neuenahr und des FCR Duisburg gewonnen hat. Seinem jungen Team bescheinigte Obliers erneut eine gute Turnierleistung: "Eine Finalentscheidung im Neunmeterschießen ist dann immer ein Sache von Glück und Pech."

Spaß: Ex-Armine Ansgar Brinkmann freute sich als interessierter Zuschauer über das hohe Niveau des Turniers. - © Andreas Zobe
Spaß: Ex-Armine Ansgar Brinkmann freute sich als interessierter Zuschauer über das hohe Niveau des Turniers. | © Andreas Zobe