Bielefeld. Der VfB Fichte musste sich nach 95 gespielten Minuten mit einem 1:1 zufrieden geben. Gegen insgesamt harmlose Nottulner bedurfte es jedoch erst der Einwechslung von Anthony Eviparker, bis der VfB Fichte jubeln durfte.
In den ersten zehn Minuten erarbeiteten sich die "Hüpker" zwei gute Chancen durch Soner Dayangan, doch die Abschlüsse waren nicht zwingend genug. Danach passierte nicht sehr viel auf der Rußheide. Nennenswerte Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware und so richteten sich die Zuschauer schon darauf ein, ohne Tore in die Pause zu gehen. Dann kam die 43. Minute und mit ihr ein kurioses Tor zum 0:1 durch Dennis Otto. VfB Fichte Schlussmann Kai Potthoff stand zu weit vor seinem Tor und konnte so den gelupften Seitfallzieher nicht klären. "Da sieht Kai nicht gut aus", hatte auch Trainer Yorck Bergenthal den Fehler registriert.
Mehr als der Fehler des erfahrenen Potthoff ärgerte den Coach jedoch das Abwehrverhalten vor dieser Situation. "Da lassen wir einen langen Ball einfach mal auftrumpfen, anstatt ihn vorher schon zu klären", grantelte Bergenthal.
Nach der Pause erarbeiteten sich der VfB Fichte noch einige gute Tormöglichkeiten und war auch insgesamt etwas präsenter auf dem Feld. Chif Sadickis Flachschuss aus kurzer Distanz (50.) konnte Nottulns Keeper Wilmsen noch in höchster Not zur Ecke klären. Eine Doppelchance von Clemens Bachmann (71., 83.) fand auch nicht den Weg in das gesuchte Ziel.
Die Mannschaft von Yorck Bergenthal warf dann in der Schlussviertelstunde alles nach vorn. Der Trainer wechselte mit Anthony Eviparker und Andreas Janzen seine Sturmalternativen ein und sollte damit auch den richtigen Riecher behalten. In der 92. Minute bekam der VfB Fichte noch einmal einen Freistoß zugesprochen, Dayangan brachte den Ball gut vor das Nottulner Tor, wo Anthony Eviparker goldrichtig stand und den Ball über die Linie drückte. "Für uns ist es auf Grund des späten Tores natürlich ein glücklicher Punkt. Spielerisch haben wir sicher auch noch Luft nach oben", resümierte Yorck Bergenthal. Dennoch war der Trainer nicht komplett unzufrieden mit seiner Mannschaft: "Ich bin sehr froh, dass meine Jungs nach dem Rückstand ruhig geblieben sind. An unserem Umschaltverhalten müssen wir noch arbeiten, ansonsten hat mich das Gegentor schon sehr geärgert."