11.02.2016 | 29.05.2020, 18:38
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Detmold
87-Jährige musste von Polizisten vor Übergriffen geschützt werden
Detmold (lnw). Vor dem Prozess-Auftakt gegen einen früheren SS-Wachmann des Konzentrationslagers Auschwitz am Donnerstag in Detmold hat es einen Tumult um die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck gegeben. Die 87-Jährige musste von Polizisten vor Übergriffen von Passanten geschützt werden. Laut Angaben eines Polizeisprechers wurde sie vor dem Besuchereingang körperlich bedrängt. Anschließend habe Haverbeck mit einem Auto den Ort verlassen.
Die in rechtsextremen Kreisen populäre Haverbeck aus Vlotho in Ostwestfalen wurde zuletzt wegen Volksverhetzung in zwei Fällen zu zehn Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt.
Sie hatte im April 2015 am Rande des Lüneburger Prozesses gegen den früheren SS-Mann Oskar Gröning vor Journalisten gesagt, das KZ Auschwitz sei kein Vernichtungs-, sondern ein Arbeitslager gewesen.
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