
Von
Dennis Bleck
05.06.2018 | 05.06.2018, 18:27
Potsdam
"Kein Badespaß für Nazis" soll der Dieb gerufen haben, bevor er die Kleidung mitnahm. Die Aktion kostet Gauland viel Geld
Potsdam. Diesen Ausflug zum Badesee wird der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland so schnell sicher nicht vergessen: Begleitet von Polizisten trottete er in Badeshorts in seine Potsdamer Wohnung zurück. Der Grund: Während der Politiker schwamm, klaute ein Unbekannter seine Kleidung. Er hatte sie zuvor am Ufer des Heiligen Sees abgelegt.
Laut Zeugen soll der Dieb „Nazis brauchen keinen Badespaß" gerufen haben. Gerade erst ist Gauland in die Kritik geraten, weil er Nazi-Verbrechen relativiert hatte. Frank Plasberg hatte daraufhin angekündigt, ihn nicht mehr zu "Hart aber fair" einladen zu wollen.
Gauland kam der Diebstahl teuer zu stehen: "In der Hose war mein Hausschlüssel und daher musste die gesamte Schließanlage des Hauses ausgetauscht werden", sagte er der Deutschen Presse Agentur.
Nach Informationen der Märkischen Allgemeinen führte der Diebstahl zu einem Polizeieinsatz. „Aufgrund einer durch den bislang unbekannten Täter getätigten Äußerung, kann ein politischer Hintergrund der Tat nicht ausgeschlossen werden. Der polizeiliche Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen. Da es sich um laufende Ermittlungen handele, werden keine weiteren Auskünfte erteilt.
Eine Zeugin fotografierte den Vorfall und stellte das Foto ins Netz. Der Märkischen Allgemeinen sagte sie: „Wir waren in der Nähe und haben die Polizeipräsenz gesehen. Kurz darauf lief Gauland in polizeilicher Begleitung in Badehose an uns vorbei. Es war ein großartiger Tag."
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