Kreis Paderborn. Ein Landes-Projekt will Unternehmen dabei helfen, Umweltschutz und Geschäftserfolg zu kombinieren. Unter dem Etikett "Ökoprofit" wollen im Kreis Paderborn aktuell zehn Unternehmen oder Einrichtungen Kosten reduzieren, die Chance auf eine positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit nutzen und ihre Abläufe umweltfreundlicher machen. Das aus Düsseldorf geförderte Projekt berät große und kleine Betriebe bei der Einführung und Verbesserung des betrieblichen Umweltmanagements.
In einer Mitteilung des Kreises Paderborn heißt es, dass Ökoprofit die Unternehmen sowohl ökologisch als auch ökonomisch stärke. Dazu steht auch Landrat Manfred Müller (CDU): "Im Laufe eines Jahres werden Sie Antwort auf die Frage erhalten, wie Energie eingespart, bewusst mit Ressourcen umgegangen und effizient Klimaschutz betrieben werden kann", sagte er beim Startschuss der dritten Runde des Projekts.
Energieverbrauch ist für viele Unternehmen ein entscheidender Kostenfaktor
Er betont, dass der Energieverbrauch für viele Unternehmen mittlerweile zu einem entscheidenden Kostenfaktor geworden sei. Bei Ökoprofit gehe es daher auch darum, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern.
Müller fasste auch die bisherige Bilanz des Projektes zusammen: Bisher hätten 19 Unternehmen an Ökoprofit teilgenommen und insgesamt 109 einzelne Maßnahmen umgesetzt.
Dabei sparten sie zusammen 3.600 Tonnen CO2 ein, rund 2,84 Millionen Kilowattstunden Strom, mehr als 10.000 Kubikmeter Wasser und Abwasser und etwa neun Tonnen Restmüll.
Werner Wertgen begrüßte die Unternehmer der Neuauflage als Prodekan des Fachbereichs Theologie der Katholischen Hochschule Paderborn und betrachtete die Themen Ökologie und Ökonomie aus theologischer Sicht. "Die Erde ist ein Geschenk für uns alle. Wir dürfen sie nicht ausbeuten, sondern müssen sie für die zukünftigen Generationen bewahren." Gewinne stünden dem aber nicht entgegen, sondern beide Systeme müssten miteinander harmonieren.
Das Projekt hat eine Laufzeit von einem Jahr
Elmar Stevens von der Unternehmensberatung Baum Consult stellte den Teilnehmern Aufbau des Projekts vor. Es habe eine Laufzeit von einem Jahr und unterteile sich in acht verschiedene Workshops. Gezeigt wurde dabei unter anderem, welche Auswirkungen ein Tonne CO2 hat.
Weitere Themen der Beratung seien Ressourceneffizienz, Mitarbeiter-Motivation, Arbeitsschutz und Abfallmanagement. An den Workshops nehmen alle Unternehmer gemeinsam teil. Dabei können sie sich kennenlernen und tauschen Erfahrungen miteinander aus, heißt es in der Mitteilung.
Zusätzlich gebe es für jedes Unternehmen drei bis fünf individuelle Vor-Ort-Beratungen. Am Ende des Projekts stehe die Auszeichnung mit dem Umweltzertifikat Ökoprofit-Betrieb im Kreis Paderborn. Auch eine Rezertifizierung ist möglich. Auf der Urkunde würden die verschiedenen Maßnahmen gelistet und die jährliche Einsparung von Abfall, Wasser, Energie und CO2.
Das Projekt wird vom Kreis Paderborn sowie dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert und darüber hinaus von den teilnehmenden Unternehmen finanziert.
INFORMATION
Die Teilnehmer
An der dritten Runde Ökoprofit nehmen teil:
- Automeister Büren GmbH (Büren)
- Bethel.regional Unterstütztes Wohnen Pontanus-Carré (Paderborn)
- Caritasverband Paderborn – Clemens-August- von-Galen-Haus (Delbrück)
- FMB Care GmbH (Salzkotten)
- Ikemeyer & Schlebrügge GbR (Borchen)
- Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (Paderborn)
- Laufer Verpackungen GmbH & Co.KG (Hövelhof)
- Löseke Immobilien-Verwaltungs-GmbH (Paderborn)
- Städtische Gesamtschule Delbrück (Delbrück)
- Stiftung Westfalenhof (Paderborn)
- Taxi Klima GmbH (Paderborn)