Kreis Paderborn

Amtlich festgestellt: Wolf an Unfall in Salzkotten beteiligt

Der Wolf ist zurück im Kreis Paderborn. | © dpa

08.04.2016 | 08.04.2016, 11:35
Ein Wolf wurde auch in Rietberg (Kreis Gütersloh) gesichtet. - © Maik Einhoff
Ein Wolf wurde auch in Rietberg (Kreis Gütersloh) gesichtet. | © Maik Einhoff

Kreis Paderborn. Das Tier, das den Verkehrsunfall am 30. März auf der Landstraße 776 in der Nähe von Oberntudorf verursacht hat, war ein Wolf. Das bestätigte Landrat Manfred Müller am Donnerstagnachmittag. Dies ist im Kreis Paderborn der erste Wolf seit dem Jahr 1804 und der sechster Wolfsnachweis im Bundesland NRW.

Nachdem der Unfall dem Kreis Paderborn gemeldet wurde, bat das Kreisumweltamt den zuständigen Wolfberater vom Regionalforstamt Hochstift, Jan Preller, um Unterstützung. Preller nahm am Unfallwagen Haarproben und schickte diese im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz an das Senckenberg Institut nach Frankfurt am Main. Das Institut ist das nationale Referenzlabor für den Wolf in Deutschland. Dort werden alle Genproben rund um den Wolf ausgewertet und archiviert.

Auch in Delbrück-Boke und in Wewer wurden Tiere, die Anwohner für einen Wolf halten, gesehen. Müller hält es nicht für ausgeschlossen, dass es sich hierbei tatsächlich um einen Wolf handelt. „Wir haben nun den definitiven Nachweis, dass ein Wolf im Kreisgebiet gewesen ist", sagte der Landrat.

Der Wolf ist ein scheues Tier und bei der Begegnung mit einem Menschen grundsätzlich auf Flucht aus.Angriffe von gesunden, freilebenden Wölfen auf Menschen sind in Europa extrem selten. Nur selten bekommen Spaziergängerinnen und Spaziergänger den Wolf zu Gesicht.

Zu den Schafsrissen in der Gemeinde Borchen gibt es noch keine Ergebnisse. Das Senckenberg Institut wertet derzeit DNA-Spuren aus. Diese Spuren hatte das Kreisveterinäramt zunächst an das Veterinäruntersuchungsamt nach Detmold weiter geleitet.

So erkennen Sie den Wolf und seine Doppelgänger: