Politiker in Hövelhof auf BANG-Prüfstand

Hövelhof. Wie kann der Arbeitsmarkt im regionalen Rahmen verbessert, stabilisiert und optimiert werden? Zu diesen Themenspektrum wurden am Mittwochabend die Landtagskandidaten aus dem Wahlkreis 100 im BANG-Trainingszentrum in Hövelhof befragt.BANG ist eine Abkürzung und steht für Berufliches Ausbildungsnetzwerk im Gewerbebereich und stellt als regionales Netzwerk die überbetriebliche Ausbildung für kleine und mittelständische Betriebe in den Kommunen Hövelhof und Delbrück sowie im angrenzenden Kreis Gütersloh sicher.Eingeladen waren alle Kandidaten der aktuellen Landtagsfraktionen, und Nektaria Bader (SPD), Norika Creuzmann (Bündnis 90/Die Grünen), Bernhard Hoppe-Biermeyer (CDU) und Rose Özmen (FDP) nahmen an der Gesprächsrunde teil, die von rund 45 Besuchern aus Gewerbe, Schule und Politik verfolgt wurde.Moderator Markus Kamann, Geschäftsführer der gpdm mbH, und Nicole Glawe-Miersch von der BANG-Netzwerkleitung in Hövelhof hatten die Veranstaltung in der Lehrwerkstatt, die in Kooperation mit mit der Firma Ullner und Ullner stattfand, wollten von den Kandidaten wissen, wie Schwachqualifizierte an den Arbeitsmarkt herangeführt, Hochqualifizierte in der Region gebunden werden können und wie die Digitalisierung in der Arbeitswelt angekommen ist.Bedeutung der Landtagswahl unterstrichen Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens, der gemeinsam mit ELHA-Firmenchef Hans-Georg Liemke den Abend eröffnete, unterstrich die Bedeutung der Landtagswahl für die Region, denn politische Rahmenbedingungen seien notwendig, damit sich Unternehmen entwickeln könnten. Trotz 5.500 Arbeitsplätzen in der Sennegemeinde moniert Berens, dass seit 2010 bei der Entwicklung Hövelhof durch die Landesregierung &bdquo;auf die Bremse getreten“ werde.Roze Özmen, selbst in einem dualen Ausbildungsbetrieb groß geworden, bezeichnete Ausbildung als &bdquo;A und O“ der Wirtschaft. Es müsse Geld in die Hand genommen werden, um Ausbildungsbetriebe zu stärken.Bernhard Hoppe-Biermeyer, der das gegliederte Schulsystem vor dem Aus sieht, will Ausbildung und Schule näher zusammen bringen. Auch er fordert mehr Mittel für diesen Prozess, doch müssten die Gelder auch an der Basis ankommen.Norika Creuzmann bemängelt ein Ausbildungsplatzdefizit im Kreis Paderborn. Auch für sie ist Geld ein probates Mittel, Ausbildung attraktiver zu gestalten.Nektaria Bader betonte, die betriebliche Ausbildung leide unter mangelnder Ausbildungsreife und einer Schulmüdigkeit. Sie will Betriebe und Eltern stärker in die Verantwortung nehmen. &bdquo;Junge Leute brauchen mehr Orientierung“, sagte sie.Grünen Plänen eine Abfuhr erteilt Zum aktuellen Thema eines interkommunalen Gewerbegebietes der Partner Schloß Holte-Stukenbrock, Hövelhof und Augustdorf, erklärte Creuzmann, Hövelhof gehe damit einen guten Weg, der allerdings schlecht gemacht sei. Sie machte keinen Hehl daraus, dass die Grünen das Gebiet lieber am Alternativstandort Kreuzkrug gesehen hätten. Allerdings hat der Regionalrat inzwischen den grünen Plänen eine Abfuhr erteilt. Hövelhofs Bürgermeister kritisierte die Wortwahl Flächenverbrauch. Besser sei es, von Flächennutzung zu sprechen.Der Region kommt bei der Landtagswahl eine hohe Bedeutung zu. Die Ergebnisse der Wahllokale in Espeln und Hövelriege werden in die Infratest-Prognose einfließen, so der Bürgermeister.

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