Delbrück. Das Hallenbad soll 2015/16 saniert und um ein Lehrschwimmbecken erweitert werden. Bei ihren internen Haushaltsplanberatungen hat die CDU das Thema neu aufgenommen und im Schulterschluss mit allen anderen Parteien im Betriebsausschuss auf den Weg gebracht. Für 2014 werden jetzt 400.000 Euro als Planungskosten zusätzlich in den Haushalt aufgenommen. Jeweils zwei Millionen Euro an Planungs- und Baukosten sind für die Jahre 2015 und 2016 eingeplant, insgesamt also 4,4 Mio.
"Wir müssen das Thema anpacken bevor es uns vor die Füße fällt", mahnt CDU-Ratsherr Stefan Knapp. Die Gefahr, dass irgendwann tatsächlich gar nichts mehr geht, ist besonders beim Lehrschwimmbecken in der Realschule groß. Das kleine Bad aus den 60er Jahren zu sanieren, lohnt nach einhelliger Meinung nicht mehr. Würden die Wasserflächen aber plötzlich wegfallen, hätten insbesondere Schulen und Vereine ein Problem, das vom Hallenbad in der jetzigen Form nicht aufgefangen werden könnte. In einem von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten hat das Ingenieurbüro Krieger aus Velbert 2012 für das 1974 gebaute Hallenbad am Nordring eine Sanierungsempfehlung gegeben.
Die energetische Sanierung nach gesetzlichen Vorschriften, die Substanzsicherung des Bauwerks und die Erneuerung der 39 Jahre alten Anlagentechnik wird von dem Fachbüro auf 2,2 Millionen Euro geschätzt. Noch einmal etwa 2,2 Millionen wird es kosten, das Hallenbad um ein Lehrschwimmbecken zu erweitern.
"Wir planen kein Spaßbad, uns geht es darum, den Grundbedarf zu decken", erklärt Martin Hüllmann (CDU) den Vorstoß seiner Partei. Für die Sanierung wird das Hallenbad wohl einige Monate geschlossen werden müssen. Bei der dann folgenden Erweiterung soll die Nutzung des Bades aber wieder möglich sein. "Eine ursprünglich einmal angedachte Privatisierung des Bades ist vom Tisch", betont Betriebsausschussvorsitzender Ingo Sagemüller (CDU).
Betriebswirtschaftlich macht das Delbrücker Hallenbad jedes Jahr einen Verlust von mehr als 400.000 Euro.