Wenn sich morgens der Bodensee noch unter einer dichten Nebeldecke versteckt, lacht nur wenige Kilometer entfernt die Sonne. Mehrere Straßen führen ins Westallgäu – eine wunderschöne Hochebene. Dort reicht der Blick bis zu den Zweitausendern Kanisfluh und Mittagsspitze im Süden. Die noch recht ruhige Urlaubsregion mit seinen kleinen Gemeinden im südwestlichen Zipfel Bayerns punktet durch Naturverbundenheit, Ruhe und sonnenreiche Tage.
Das hügelige Voralpenland hatte einst an jedem seiner zahlreichen Bäche Mühlen stehen. Heute arbeiten Kleinkraftwerke mit der Kraft der Flut und Rückhaltebecken schützen das Tal vor Wassermassen. „Westallgäuer Wasserwege“ heißt die Broschüre, die abwechslungsreiche und familienfreundliche Touren entlang von Quellen, Bächen, Schluchten, Gumpen, Kaskaden oder Mühlen mit Gehzeiten von eineinhalb bis zu acht Stunden ausführlich beschreibt.
Sie laden ein, die Geschichte, die Natur und das gesellschaftliche Leben im Westallgäu zu erleben. Etwa die dreieinhalbstündige Wanderung „Auf der Spur alter Mühlen“. Thomas Gretler, der sich diesem Projekt zusammen mit den Tourismusbeauftragten der Region einfühlsam genähert hat – auch mit der Kamera, führt den Wanderer vorbei an der Hammerschmiede mit seiner Knochenstampfe bis zur Öl- und Katzenmühle. Ein mindestens ebenso schöner Wanderweg führt von Maierhöfen aus ins Naturschutzgebiet „Eistobel“ – eine der großen Sehenswürdigkeiten der Region. Das Gebiet zählt, wie auch die Scheidegger Wasserfälle, zu den schönsten Geotopen Bayerns. Hier stürzen gleich zwei Bäche über mächtige Gesteinsmauern 22 und 18 Meter in die Tiefe. 200 Stufen führen hinunter. Wer weiter wandert, kommt am Waldsee, Deutschlands höchst gelegenem Moorbadesee vorbei.
Zum Anfassen, Riechen und Genießen lädt das Kräuterdorf Stiefenhofen ein. 1.800 Menschen wohnen hier, verteilt in 25 Weilern. Im Kräutergarten „Artemesia“ stehen Kochkurse auf dem Programm. Ein Besuch beim Heu- und Kräuterwirt Axel Kulmus sollte nicht ausbleiben. Vorbei am Weinberg führt in Wangen-Leupolz der steile Weg hinauf zum „Himmelszipfele“. Das hübsch angelegte „Kräutergärtle“ lädt während des ganzen Jahres zum Besuch ein. In Röthenbach lernen Interessierte „essen was mir schmeckt“ – beim Wandern werden die essbaren Wildpflanzen gekostet, die Urnahrung aus der Natur. Auch Radsportler kommen hier auf ihre Kosten. Die Allgäuer Käsestraße führt auf insgesamt 220 Kilometern durch eine idyllische Landschaft hinauf bis auf knapp 1.000 Meter Höhe.
Seit kurzem verbindet sie das bayerische Allgäu mit dem baden-württembergischen Allgäu. Mit dem Rad – aber auch mit dem Auto – ist sie bestens zu befahren. Und sie verwöhnt bei einem Stopp mit regionalen Spezialitäten. Sennereien, Brauereien, Schnapsbrennereien, Kräutergärten und Hofläden reihen sich auf der Allgäuer Käsestraße aneinander. „Aktiv genießen“ lautet das Motto für Radurlauber, die mit dem Fahrrad oder auch mit einem E-Bike die vielen kleinen Kapellen anschauen, den naturbelassenen Heumilchkäse probieren und süffiges Allgäuer Bier kleiner Brauereien genießen wollen.
Es ist förmlich zu spüren: Mensch und Tier fühlen sich hier wohl. Kühe grasen friedlich. Katzen streunen über die Wiesen. Bauernhöfe liegen verstreut zwischen Wiesen und Seen. Viele der Landwirte bieten auch „Urlaub auf dem Bauernhof“ an. Gäste dürfen gerne bei der Stallarbeit zuschauen oder gar helfen. Besonders Kinder sind begeistert von den Kälbchen und Ziegen allerorten. So mancher Bauer gesellt sich nach getaner Arbeit gerne zu seinen Gästen und holt seinen selbstgebrannten „Bodenseediesel“ aus dem Keller.
Wer tieferen Einblick in die Geschichte des bäuerlichen und bürgerlichen Lebens der vergangenen Jahrhunderte nehmen möchte, dem sei ein Besuch im Westallgäuer Heimatmuseum in Weiler-Simmerberg empfohlen. In die Welt der Hutindustrie entführt das Lindenberger Hutmuseum – eine Kunst, die durch hier ansässige Pferdehändler im 17. Jahrhundert von Florenz in die Heimat gebracht worden ist. Und im Heimatmuseum in Scheidegg spiegeln die Ausstellungsräume das bäuerliche Leben im Allgäu wider und wie der Strom in die kleine Gemeinde kam – noch vor der bayerischen Landeshauptstadt. Im neu aufgelegten Freizeitführer finden Urlauber zahlreiche Tipps. Informationen unter www.westallgaeu.de.
Gewinnspiel
Gewinnen Sie sieben Übernachtungen mit Frühstück für zwei Personen im Doppelzimmer (eigene Anreise). Außerdem dürfen Sie sich über ein Heumenü im Rössle sowie einen Besuch im Lindenberger Hutmuseum freuen. Das Hotel Rössle ist ideal für Familien und Radfahrer. Aufgetischt werden in den traditionsreichen Gasträumen und im Biergarten eine naturbewusste Heu- und Kräuterküche sowie allgäuerisch-schwäbische Spezialitäten.Der Juniorchef persönlich steht hinterm Herd und kocht mit dem Heu, der seit 30 Jahren biologisch gepflegten Wiese und mit selbstgepflückten Kräutern aus dem eigenen Garten.Landgasthof Hotel Rössle, Hauptstr. 14, 88167 Stiefenhofen, Tel. (0 83 83) 9 20 90, www.roessle.net
Einfach anrufen. Gewinn-Hotline 01378 40 20 52. Wir wünschen Ihnen viel Glück!
Der Anruf kostet 50 Cent aus dem Festnetz der Deutschen Telekom (abweichende Preise aus den Mobilfunknetzen). Mitarbeiter dieser Zeitung und ihrer Tochterunternehmen sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Teilnahmeschluss: Freitag, 25. März 2016.