12.01.2017 | 22.01.2017, 23:23
TV
Lästereien, Liebeleien, Pöbeleien, Jammereien - hier lesen Sie, welcher Kandidat in der neuen Staffel zuständig ist
Bielefeld. Es gibt Reis, Baby. Und Bohnen. Und Streit. Und Ekel. Und - ach, herrlich. Januarzeit ist Dschungelcamp-Zeit. Kein Monat im Jahr schafft es so regelmäßig, das Land in zwei Lager zu teilen. Für alle, die ab Freitagabend vorm Fernseher kleben, hier unsere Prognose: die fünf wichtigsten Hauptrollen, und wer sie unserer Ansicht nach besetzen wird. Und selbstverständlich behalten wir uns vor, unsere Meinung zu ändern, wenn wir während der Ausstrahlung mehr Infos kriegen.
Gehen wir doch gleich mal in die Vollen. Das Hassobjekt zeichnet sich in der Regel durch vier Eigenschaften aus: 1. Es hat sich seinen Status meist schon vor der Sendung sauber erarbeitet. 2. Es beweist eine penetrante Unbelehrbarkeit und Verkennung des eigenen Images (Michael Wendler nach seinem freiwilligen Abschied 2014: "Ich wäre 100-prozentig Dschungelkönig geworden."). 3. In der Ablehnung seiner Person sind sich Camp-Besatzung und TV-Publikum meist erstaunlich einig. 4. Sehr häufig ist es ein Prüfungsverweigerer.
Wir nominieren: Den klebrigen Honey. Ganz klar.
Warum? Das ist ganz einfache Mathematik. Honey schaffte es sogar, in dem minimalen Sende-Zeitfenster, das ihm als Topmodel-Kandidatinnen-Boyfriend zur Verfügung stand, eine ganz neue Qualität an Shitstorm auszulösen. Man muss kein Genie sein, um sich auszurechnen, was da zwei Wochen Dauer-Bestrahlung bei den Zuschauern anrichten werden.
Er hat es schwer im Dschungelcamp. Denn mit seiner Lactose-Intoleranz kommt er hier einfach nicht weit - steht Milch doch gar nicht auf dem Speiseplan. Gut, dass es ihm keinerlei Mühe macht, eine ausgeprägte Reis-Bohnen-Unverträglichkeit zu entwickeln. Die, sein ohnehin schwacher Verdauungstrakt, die Hitze, die harte Liege, der Lagerfeuer-Rauch und die Zigaretten-Knappheit werden ihm spätestens an Tag 5 entweder einen Burn-out oder einen Bandscheiben-Vorfall bescheren.
Wir nominieren: Hanka Rackwitz.
Warum: Weil wir googlen können. Und man nur ihren Namen eingeben muss, um auf die Begriffe "Krankheit", "Zwangsstörung" und "Waschzwang" zu stoßen.
Einer der spannendsten Typen im Camp. Denn bei ihm weiß man nie, was Luftveränderung, Diät und allgemeiner Ausnahmezustand bewirken. So manche Gruselgestalt hat sich im Camp schon zum fürsorglichen Lager-Leader gemausert, der das Feuer in Gang hält und für alle Bohnen kocht - und zwar auf den Punkt. Manchmal ist dafür sogar die Dschungel-Krone drin. Allerdings funktioniert das auch in die andere Richtung: Ganz solide Charaktere, bei denen man sich vorher gefragt hat, was die eigentlich qualifizieren soll, flippen aus und mutieren selbst zur Kakerlake.
Wir nominieren: Kader Loth.
Warum? Das zeigt die Erfahrung. Wir haben es uns schon oft zu leicht gemacht mit den Möchtegern-Sexbomben im Camp. Jetzt soll es mal anders herum gehen: Hoch stapeln, tief fallen.
Einer der ehrenvollsten Posten am Lagerfeuer. Ohne sie geht gar nichts. Gar. Nichts. Und wer denkt, das das einfach mal so gemacht ist, das Rausrotzen von Bösartigkeiten, der irrt gewaltig. Die Lästerbacke muss top informiert sein über ihre Mitstreiter. Ein gutes Gefühl für Ort und Zeit haben (niemals ätzt es sich so freimütig und unbeschwert wie im flackernden Zwielicht des Lagerfeuers, wenn der Rest des Camps im Dunkeln und im Schlaf liegt). Und sie muss sich gekonnt verbiegen können, um doch nochmal das Lager zu wechseln, falls sie zu viele oder zu wenig Anrufe bekommt. Schweißtreibend, auch ohne die Affenhitze drumherum.
Wir nominieren: Jens Büchner.
Warum: Der Jense, der kennt es doch gar nicht anders. Auge um Auge, Zahn um Zahn, heißt es für ihn seit Jahren im Haifischbecken des mallorquinischen Showgeschäfts. Da kämpft jeder für sich selbst - und gegen die anderen. Wussten Sie übrigens schon, dass....
Klar, die Hoffnung auf Sex, die steht immer im Raum beim Dschungelcamp. Und so halten alle angestrengt Ausschau nach auffälligen Bewegungen zwischen Palmwedeln. Und nach Knistereien zwischen den Kandidaten. Dass die dann in etwa so echt sind, wie Gina-Lisas Brüste, ist Nebensache. Wichtig ist, dass die beiden einmal mit viel Schaum zusammen im Badeteich landen.
Wir nominieren: Marc Terenzi und Sarah Joelle.
Warum: Völlig uninteressant. Viel wichtiger: Wie nennen wir sie? Marcelle? Terenzelle? Sarenzi? Auf jeden Fall machen sich alle gut mit einem Hashtag davor.
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