Bunte Blätterhaufen, Pfützen, herabfallende Baumfrüchte: Beim Herbstspaziergang gibt es für Hunde einiges zu entdecken. Besonders die glänzenden Kastanien wecken bei ihnen den Spieltrieb. Zum Problem werden sie, wenn sie verschluckt werden.
Die Folge kann ein lebensbedrohlicher Darmverschluss sein. «Leider sehen wir das im Herbst sehr häufig», sagt Tierärztin Tina Hölscher von Aktion Tier. Junge und verspielte Hunde seien besonders gefährdet. Auch tückisch: Wenn man gar nicht merkt, dass der Liebling beim Spielen eine Kastanie verschluckt hat.
Wann zum Tierarzt?
Die ersten Symptome für einen Darmverschlusss sind Erbrechen oder mangelnder Kotabsatz - und auch Durchfall kann ein Anzeichen sein, so Hölscher. Im weiteren Verlauf kommen Fressunlust, Bauchschmerzen und Apathie dazu. Je früher es zum Tierarzt geht, desto besser. Besonders wenn der Verzehr nicht bemerkt wurde, kann die Diagnose knifflig werden.
«Das Problem ist, dass der Fremdkörper auf die Darmwand drückt. Sie wird deshalb nicht mehr durchblutet und stirbt ab», so Veterinärin Tina Hölscher. In dem Fall könne nur eine Notoperation den Vierbeiner retten.
Daher gilt für Hundebesitzer beim Gassigehen im Herbst:
- Wer an vielen Kastanienbäumen vorbeispaziert, sollte wachsam sein.
- Kastanien nicht als Ballersatz verwenden, damit sie der Hund beim Fangen nicht aus Versehen verschluckt.