Motorsport

Formel 1: Red Bull reagiert nach Netz-Hass gegen Antonelli

Kimi Antonelli stellt sein Profilbild auf Schwarz nach schwerer Hetze im Netz. | © Luca Bruno/AP/dpa

01.12.2025 | 01.12.2025, 13:40

Red Bull hat einen Tag nach den Vorwürfen von Motorsportberater Helmut Marko an die Adresse von Formel-1-Teenager Kimi Antonelli eine Klarstellung veröffentlicht. Marko hatte unmittelbar nach dem Großen Preis von Katar, bei dem Antonelli nach einem Fehler in der letzten Runde den vierten Platz an WM-Spitzenreiter Lando Norris verloren hatte, gepoltert: «Er hat ihn vorbeigewunken. Das war mehr als deutlich.»

Auch der Renningenieur von Norris' Red-Bull-Widersacher Max Verstappen hatte sich über den Boxenfunk ähnlich geäußert.

Diese Kommentare seien «eindeutig falsch», schrieb Red Bull in den sozialen Netzwerken, in denen nach den Ereignissen am Rennende Antonelli Hetze und Hass ausgesetzt war. Das Instagram-Profilbild des 19 Jahre alten Italieners, der ein ausgezeichnetes Verhältnis zu Verstappen hat, blieb am Montag zunächst schwarz.

Auch Marko äußert sich noch mal

Einem Bericht des Portals racingnews365.com zufolge will Mercedes die Angelegenheit dem Internationalen Automobilverband im Rahmen der Fia-Kampagne «Vereint gegen Online-Missbrauch» übergeben. Red Bull drückte in der Stellungnahme am Ende auch noch «aufrichtiges Bedauern» aus, dass Antonelli durch die Kommentare Hass im Netz ausgesetzt worden sei.

Auch Marko selbst äußerte sich noch mal. «Es tut mir leid, dass Antonelli so viel Ärger im Netz bekommen hat. Um das noch mal klarzustellen: Er hat Norris nicht mit Absicht vorbeigelassen», wurde der 82-Jährige vom Portal f1-insider.com zitiert.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte die Vorwürfe von Red-Bull-Seite noch am Abend auf dem Lusail International Circuit scharf kritisiert. «Das ist wirklich absoluter Blödsinn. Wie kann man so hirnlos sein, so etwas zu sagen?», sagte Wolff über Markos Kommentar.

Norris hatte so noch zwei Punkte mehr geholt. Im Klassement liegt der Brite von McLaren 12 Zähler vor Katar-Sieger Verstappen, 16 vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri.