Politische Konflikte

Sportgerichtshof lehnt Anträge ab: Turn-WM ohne Israel

Darf wohl nicht zur WM nach Indonesien: Artem Dolgopyat (Archivbild) | © Geert vanden Wijngaert/AP/dpa

14.10.2025 | 14.10.2025, 15:17

Israel ist mit seinen Anträgen vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas gescheitert und bleibt von der Turn-WM in Jakarta ausgeschlossen. Das muslimisch geprägte Gastgeberland Indonesien will einen Start der israelischen Riege um Weltmeister Artem Dolgopyat verhindern und verweigert den Israelis ein Visum, um für die Wettkämpfe vom 19. bis 25. Oktober einzureisen.

Dagegen war der israelische Turnverband vor den Cas gezogen und hatte zwei einstweilige Maßnahmen beantragt. Eine bezog sich darauf, dass der Cas vom Turn-Weltverband notwendige Maßnahmen verlangt, um den Start Israels zu ermöglichen oder alternativ die Titelkämpfe zu verschieben oder gar abzusagen. Der Cas lehnte laut Pressemitteilung beide Anträge nach Prüfung durch den Vizepräsidenten der Berufungsschiedsgerichtskammer ab. Über einen Berufungsantrag muss der Cas noch entscheiden.

Darum lehnt Indonesien einen WM-Start Israels ab

Israels WM-Teilnahme war in Indonesien auf große Ablehnung gestoßen. Hintergrund ist das israelische Vorgehen im Gazastreifen. Indonesien unterstützt dabei die Palästinenser. Justizminister Yusril Ihza Mahendra stellte dabei klar, dass die israelische Mannschaft trotz der Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas zu einem Waffenstillstand nicht ins Land gelassen werde. Indonesiens Präsident Prabowo Subianto hatte jüngst bei der UN-Generalversammlung Israel für die anhaltenden Angriffe im Gazastreifen scharf verurteilt.