Ruder-Olympiasieger Oliver Zeidler ist bei der WM in Shanghai ins Finale eingezogen. Am Freitagmorgen gewann der dreimalige Einer-Weltmeister sein Halbfinale in 6:52,52 Minuten vor dem Niederländer und Bronze-Gewinner von Paris Simon van Drop (6:53,51) sowie dem Griechen Stefanos Douskos (6:53,62) und rudert damit am Sonntag (8.31 Uhr MESZ) in Endlauf um eine Medaille.
Der 29-jährige Zeidler (Frankfurter RG Germania) gibt in China sein Comeback auf der internationalen Bühne nach längerer Wettkampfpause. Nach seinem Olympiasieg in Paris im Vorjahr hatte Deutschlands Sportler des Jahres 2024 den Fokus zuletzt auf sein Studium gelegt und daher auf die EM und die Weltcup-Rennen in dieser Saison verzichtet.
Zeidlers Vater und Trainer: «Nach den Medaillen greifen»
«Ich bin sehr zufrieden mit dem Halbfinale, es hat aber sehr viel Kräfte gekostet. Ich muss mich jetzt optimal erholen, um am Sonntag nochmal eine ähnliche Leistung bringen zu können», sagte Oliver Zeidler nach dem Rennen. Sein Trainer Heino Zeidler zeigte sich mit dem Auftritt seines Sohnes zufrieden: «Es war sicherlich ein geiles Rennen, aber es hätte keine zehn Meter mehr weitergehen dürfen. Dass Olli ein Halbfinale gewinnen kann, damit haben wir vor der WM nicht gerechnet.»
Und wie sieht es mit den Erwartungen für das A-Finale aus? «Als Halbfinalsieger möchte man nun auch nach den Medaillen greifen», räumte Heino Zeidler ein. «Wir müssen aber abwarten, was am Sonntag noch in Olli steckt, ob die Kräfte reichen und wie gut die anderen sind. Mit dem WM-Ergebnis sind wir schon jetzt zufrieden.»
Auch Föster im Finale
Bei den Frauen qualifizierte sich Alexandra Föster (Ruderclub Meschede) als Dritte ihres Halbfinals für das Finale. Die dreifache U23-Weltmeisterin kam in 7:38,20 Minuten hinter der in diesem Jahr noch ungeschlagenen Britin Lauren Henry (7:28,75) und der Dänin Frida Sanggaard Nielsen (7:33,93) ins Ziel. Damit rudert die 23-jährige Föster am Sonntag (8.17 Uhr MESZ) erstmals in einem WM-A-Finale um eine Medaille.