Angelina Köhler hat eine überraschende Medaille bei der Schwimm-WM nur knapp verpasst. Die 24-Jährige belegte im Finale über 50 Meter Schmetterling den vierten Platz. Mit ihrer deutschen Rekordzeit von 25,50 Sekunden fehlten Köhler sieben Hundertstelsekunden zu Bronze.
«Das ist halt der leidige 50er. Das ist halt so. Gestern hatte ich Glück, heute bin ich super geschwommen», sagte Köhler mit Blick auf das knappe Ergebnis auf der Sprintstrecke. Tags zuvor hatte sich die Berlinerin mit nur einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Rang neun den letzten Finalplatz gesichert.
Köhler: «Ein versöhnlicher Abschluss»
«Ich bin super zufrieden. Ich bin vorne mit dabei, ich bin dran», sagte sie nun. «Das ist für mich ein versöhnlicher Abschluss.» Köhler blickte auf eine bewegte Woche zurück. Nachdem sie als Titelverteidigerin Sechste über 100 Meter Schmetterling geworden war, waren Tränen geflossen.
Köhler erholte sich jedoch. «Die Woche war eine Achterbahn der Gefühle. Es war unfassbar schwer. Ich musste unfassbar viel an mir arbeiten», sagte sie. «Mental war das ein Mount-Everest-Aufstieg, den ich da gemeistert habe.»
Kurz nach Köhlers Finale schwamm Rückenschwimmerin Lise Seidel das bisher größte Rennen ihrer Karriere. Die 18-Jährige, die in Singapur erstmals bei einer WM dabei ist, belegte im Finale über 200 Meter den achten Platz. Schon der Einzug in den Endlauf war eine Überraschung gewesen. Über 50 Meter Brust schied Anna Elendt, Sensations-Weltmeisterin über die doppelte Distanz, im Halbfinale aus.