50-prozentige Auslastung geplant

Zuschauer-Rückkehr: Darf Arminia vor mehr als 13.000 Fans spielen?

Die lange Leidenszeit für die deutschen Fußball-Fans und die Profivereine hat ein Ende. Auch bei Arminia könnte das Stadion bald wieder halbvoll sein.

Lange war wenig los in der Bielefelder Schüco-Arena. Im August dürfte sich das ändern, Arminia hat die Aussicht auf mehr als 13.000 Fans schon zum ersten Heimspiel gegen Freiburg. | © Andreas Zobe

Jan Ahlers
06.07.2021 | 06.07.2021, 16:48

Frankfurt/Bielefeld. Die Politik hat grünes Licht für die Stadion-Rückkehr der Fans gegeben und damit das Ende der Geisterspiele im deutschen Profifußball eingeläutet.

Ab der Spielzeit 2021/22 dürfen unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 25.000 Zuschauer wieder für die lange vermisste Atmosphäre in den Arenen sorgen - wahrscheinlich schon beim Bundesliga-Saisoneröffnungsspiel Borussia Mönchengladbach gegen Bayern München am 13. August.

Laut eines Beschlusses der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien vom Dienstag dürfen die Stadien für sportliche Großveranstaltungen künftig wieder zu maximal 50 Prozent ausgelastet werden - wobei die Gesamtzahl der Zuschauenden vorerst bei 25.000 gedeckelt ist.

Arminia darf hoffen

Für Arminia Bielefeld würde das bedeuten, dass die 26.515 Plätze fassende Schüco-Arena zur Hälfte gefüllt werden dürfte, also mit etwa 13.250 Fans - und das womöglich schon zum ersten Heimspiel gegen den SC Freiburg am 1. Spieltag. Bislang durfte der DSC gemäß der neuen NRW-Coronaschutzverordnung von einer 33-prozentigen Auslastung, also knapp 8.900 Fans, ausgehen. Beim SC Paderborn dürften 7.500 Plätze in der 15.000 Zuschauer fassenden Benteler-Arena verkauft werden.

Eine Ausnahme gibt es in Bayern: Der Rekordmeister aus München darf seine Heimspiele in der Allianz Arena vor höchstens 20.000 Zuschauern austragen, weil Bayern aufgrund der Delta-Variante, steigender Fallzahlen in anderen Ländern und der erwartbaren Reiserückkehrerproblematik zunächst einen vorsichtigen Kurs bei der Wiederzulassung von Zuschauern fahren will und nur eine Auslastung von höchstens 35 Prozent erlaubt. Auch der FC Augsburg und die anderen bayerischen Vereine in der 2. und 3. Liga sind davon betroffen.

Die beschlossenen Vorgaben orientieren sich "an der Laufzeit der Epidemischen Lage von nationaler Tragweite, die bis zum 11.09.2021 befristet ist", heißt es in der Beschlussfassung.  Zu einem späteren Zeitpunkt seien "bei fortschreitenden Impfungen und allgemeiner Verbesserung der pandemischen Situation weitere Erleichterungen in Richtung Normalbetrieb" möglich.

Inzidenz muss unter 35 bleiben

Grundvoraussetzung für die Zuschauer-Rückkehr ist die Freigabe durch die zuständigen Behörden. Dabei werden die Inzidenzzahlen berücksichtigt, die nicht über 35 liegen dürfen. In Baden-Württemberg liegt die Obergrenze bei 50. Zudem gilt: Personen, die nicht geimpft oder nach einer Corona-Erkrankung genesen sind, müssen einen negativen Corona-Test vorlegen. Zudem sind die geltenden Hygieneregeln und das Abstandsgebot einzuhalten.

"Es ist wichtig, dass wir eine gemeinsame Linie bei länderübergreifenden Sportveranstaltungen und anderen Großveranstaltungen, insbesondere im Bereich der Kultur, gefunden haben", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Dienstag. "Die goldene Regel: Zutritt für Geimpfte, Genesene oder Getestete ist hierbei ganz wichtig, ebenso wie die Einhaltung des Mindestabstands und personalisierte Tickets."

(Mit Material der dpa)