Duisburg. Und wieder ein Auswärtssieg für den SC Paderborn: Mit 1:0 gewann die Mannschaft von SCP-Trainer Roger Schmidt am Sonntag die Zweitligapartie beim MSV Duisburg. Nick Proschwitz hatte in der 77. Minute das goldene Tor erzielt.
MSC-Trainer Sasic ging mit drei Änderungen an die Aufgabe heran: Hoffmann, Lazok und Domovchiyski ersetzten Bajic, Pliatsikas und Kastrati. Bei Paderborn war Strohdiek für Gonther in die Startaufstellung gerückt.
Die Duisburger spielen zu Beginn keinesfalls wie ein Abstiegsaspirant. Sie ließen den Gästen kaum Luft zum Atmen. Die Paderborner waren mit breiter Brust angereist. Auch in Bedrängnis versuchten sie sich stets spielerisch zu befreien.
Lukas Kruse mit Weltklasse-Reflex
Eine Super-Parade des Paderborner Keepers Lukas Kruse nach einer Viertelstunde Spielzeit: Kevin Wolze flankte scharf auf den zweiten Pfosten, wo Valeri Domovchiyski in den Ball rauschte und das Leder mit Wucht aus fünf Metern aufs Tor brachte. Doch Kruse war mit einem Fußreflex zur Stelle.
Duisburg hatte optisch deutlich mehr von der Partie. Die Gäste standen aber geschickt und ließen nur wenig zu. In einer mit zunehmender Spielzeit immer ruppiger werdenden ersten Halbzeit setzte Paderborn gelegentliche Nadelstiche, blieb letztendlich aber bis zur Pause ohne eine einzige gute Torchance.
Nach dem Wiederanpfiff war der MSV weiterhin bemüht, kam aber noch immer nicht bis in den Strafraum durch. Zu groß war offenbar der Respekt vor der Konterstärke der Paderborner.
Den mussten die Gastgeber aber auch haben: Alushi leitete in der 77. einen Konter über links ein und nahm Proschwitz in der Mitte mit. Proschwitz zog aus 30 Metern aus vollem Lauf ab und ließ Fromlowitz ganz schlecht aussehen - 0:1. Der Ex-Hannoveraner ließ den zentralen Ball quasi durch die Hosenträger rutschen. Der ging auf die Kappe des Torhüters.
Mit aller Geduld spielte die Paderborner das Spiel taktisch präzise herunter und nutzte eine der wenigen Konterchancen. Wenngleich sie sich bei Fromlowitz für dieses Geschenk bedanken dürfen. Auch Soares sah zuvor gegen Alushi nicht gut aus.
Duisburg fand auch nach dem Rückstand keine Mittel, erst in den Schlusssekunden kamen Shao (89.) und Sukalo (90.+1) zu halbwegs erwähnenswerten Torszenen.
Paderborn rückt mit dem Sieg auf Rang fünf vor, hat nur noch vier Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Eine mehr als ordentliche Bilanz nach zehn Spieltagen. Der nächste Gegner in zwölf Tagen ist übrigens der Tabellenvierte Eintracht Braunschweig...