Regensburg. Der SC Paderborn ist endgültig in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Mit dem dritten Sieg in Folge festigte die Dotchev-Elf mit dem 4:0-Erfolg im Nachholspiel beim SSV Jahn Regensburg nicht nur Rang zwei, sondern rückte durch das zeitgleiche 0:0 von Union Berlin in Burghausen dem Spitzenreiter aus der Hauptstadt wieder bis auf vier Punkte auf den Pelz. Gefeierter Mann des Tages war Sercan Güvenisik, der drei der vier Paderborner Tore erzielte. Auch Frank Löning gelang sein erster Pflichtspieltreffer des neuen Jahres.
Schon vor der Partie gegen den Tabellenzweiten wurde es ruhig im Jahnstadion. Die SSV-Anhänger gedachten ihrem verstorbenen Fußballidol Gerd Faltermeier, der im Alter von 65 Jahren verstorben war. Immerhin 13 Amateur-Länderspiele hat der Regensburger bestritten. Die Fans der Ostbayern hatten sich noch nicht richtig hingesetzt, da konnten sie schon fast eine Gedenkminute für ihren SSV einlegen. Gerade 30 Sekunden waren gespielt, da nutzte Sercan Güvenisik einen eklatanten Fehler von Gegenspieler Alexander Maul zum 1:0. Alle guten Vorsätze des SSV, gegen die Ostwestfalen im Abstiegskampf noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, waren frühzeitig durchkreuzt.
Auf dem Feld spielte nach diesem Blitzstart nur eine Mannschaft, nämlich der SC Paderborn, dessen Angriffswirbel die Jahn-Kicker nichts entgegenzusetzen hatten. Einer ragte in den ersten 45 Minuten besonders heraus: Sercan Güvenisik, der aus allen Lebenslagen traf. Das 1:0 von rechts, das 2:0 wenig später vom Punkt (11.). Frank Löning war von Dennis Grassow gefoult worden und der Türke griff sich selbstbewusst das Leder und erzielte seinen 12. Saisontreffer. Fehlte noch ein Tor von der linken Seite. Kein Problem für Güvenisik, der in der 30. Minute nach einer Kopfballverlängerung von Frank Löning wieder frei war und auch diese Chance eiskalt nutzte. Tor Nummer 13 für den Paderborner, der bei seinem blütenreinen Hattrick vor der Pause allerdings auch Nutznießer eines ausgesprochen uneigennützig spielenden Sturmpartners Frank Löning war.
Der aber fühlte sich offensichtlich durch die Torflut seines Angriffspartner besonders motiviert. Vier Minuten waren in der 2. Halbzeit gespielt, da profitierte der frühere Bremer von einer präzisen Flanke von Außenverteidiger Sören Gonther: 4:0 für den SCP. In der noch verbleibenden Zeit hatte der SCP nur noch die Aufgabe, den klaren Vorsprung zu verwalten. "Das war das schnellste Tor meiner Karriere", freute sich der dreifache Torschütze Güvenisik später. Nach dem frühen 1:0 habe der SSV aufmachen müssen "und wir hatten leichtes Spiel."
Regensburg: Sattelmaier - Selimbegovic, Grassow (34. Jarosch), Maul, Pollmann - Zellner, Schlauderer - Bambara, Romminger - Stoilov (60. Beigang), Jürgen Schmid (69. Würll)
Paderborn: Jensen - Gonther, Mohr (74. Schuppan), Holst, Krecidlo - Krösche - Lindemann, Alushi (80. Fischer), Brückner - Güvenisik (69. Kumbela), Löning
Schiedsrichter: Markus Kuhl (Köln) Tore: 0:1 Güvenisik (1.), 0:2