Torwartfrage geklärt: Manuel Riemann erhält beim SC Paderborn den Stammplatz

Paderborn. Nur wenige Stunden nach seiner offiziellen Vorstellung als Neuzugang des SC Paderborn betrat Manuel Riemann am Mittwochnachmittag als erster Spieler den Trainingsplatz an der Lise-Meitner-Straße. Die anwesenden Medienvertreter begrüßte der 36-jährige Torwart mit einem selbstbewussten Nicken aus der Distanz, bevor er seine erste Einheit im Paderborner Trainingsoutfit absolvierte. Unter der Anleitung von Torwarttrainer Nico Burchert trainierte er mit seinen neuen Mitstreitern Markus Schubert und Florian Pruhs. Nicht mehr dabei war Pelle Boevink. &bdquo;Er hat uns verlassen“, erklärte Trainer Lukas Kwasniok später, blieb jedoch kryptisch, was dessen neuen Verein betrifft: &bdquo;Lassen Sie sich überraschen.“ Nach Informationen dieser Zeitung wechselt der 27-jährige Niederländer in die 3. Liga zum FC Ingolstadt. Riemann, der ablösefrei vom VfL Bochum an die Pader wechselte, trug bei seinem Debüt im Training bereits die Nummer eins auf seinem Jersey. Trainer Lukas Kwasniok machte unmittelbar klar, dass der Routinier am Sonntag im Spiel gegen Darmstadt 98 als Stammkeeper auflaufen wird. &bdquo;Deswegen haben wir ihn geholt, und das ist auch klar kommuniziert“, erklärte Kwasniok. Lesen Sie auch: SC Paderborn gibt Einblick in die Finanzen - so lief das vergangene Geschäftsjahr Markus Schubert hat gegen Manuel Riemann das Nachsehen Der SCP-Trainer geriet regelrecht ins Schwärmen, als er über den Neuzugang sprach: &bdquo;Er ist sehr kommunikativ, hat eine enorme Ausstrahlung, Lebenserfahrung und etliche Schlachten geschlagen. Ich glaube, dass er der Mannschaft durch seine kommunikative Art Vertrauen geben kann – gerade weil Kommunikation bisher nicht unser Steckenpferd war.“ In Bochum erhielt Riemann gerade wegen seiner lautstarken Kommunikation den Spitznamen &bdquo;Radio Riemann“. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Während die Ankunft des neuen Keepers positiv aufgenommen wurde, bedeutet sie für Markus Schubert, dass er künftig die Rolle der Nummer zwei übernehmen muss. Dass Schubert darüber wenig erfreut ist, versteht Kwasniok: &bdquo;Natürlich hat er nicht Hurra geschrien. Aber er ist Profi.“ Und weiter: &bdquo;Wenn du das Gefühl hast, dass du dich verbessern kannst und hohe Ziele hast, musst du handeln. Da kannst du auf persönliche Befindlichkeiten leider nicht so viel Rücksicht nehmen.“ Der Transfer Riemanns kam nach Angaben von Kwasniok erst in den vergangenen Tagen ins Rollen. &bdquo;Das lag daran, dass sich seine Situation in Bochum nicht verändert hat. Dadurch öffnete sich eine Tür, die vor einer Woche noch nicht auf war.“ Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog Lukas Kwasniok vom SC Paderborn: &bdquo;Bis Transferschluss passiert viel“ Beim VfL Bochum war er am Ende der vergangenen Saison aufgrund interner Konflikte suspendiert worden. In der Rückrunde trainierte er zwar wieder mit der Mannschaft, wurde jedoch nicht mehr in einem Pflichtspiel eingesetzt. Nachdem er bei den Bochumern keine Perspektive mehr sah, entschied er sich für den Wechsel nach Paderborn. Ob die Transferaktivitäten des SCP nach den Verpflichtungen von Marvin Mehlem (Hull City), Casper Terho (Union Saint-Gilloise) und Manuel Riemann abgeschlossen sind, ließ Kwasniok offen. Zur möglichen Abgabe von Innenverteidiger Visar Musliu äußerte er sich vage: &bdquo;Es gibt bei unterschiedlichen Spielern noch Überlegungen. Bis zum Transferschluss passiert erfahrungsgemäß noch relativ viel.“ Nach Informationen dieser Zeitung kann sich Musliu einen Verbleib in Paderborn gut vorstellen, doch da sein Vertrag im Sommer ausläuft, könnte der Verein im Winter die letzte Chance nutzen, eine Ablösesumme für ihn zu erzielen. Kwasniok zeigte sich insgesamt zufrieden mit der aktuellen Kaderzusammenstellung: &bdquo;Ich war auch in der Vorrunde zufrieden. Aber wenn man auf Position eins steht und oben bleiben will, muss man nachlegen – und das haben wir jetzt getan.“ Gleichzeitig schloss er weitere Neuzugänge nicht aus: &bdquo;Wir sind im Fußballbusiness. Das kann ich Ihnen am 3. Februar sagen, wenn das Transferfenster schließt.“

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