SCP-Splitter

Mattes Hansen bleibt dem SCP erhalten und ein Ex-Paderborner ist heiß begehrt

Am Deadline Day verkündet der Verein die Vertragsverlängerung mit seinem talentierten Mittelfeldspieler. Einen neuen Arbeitgeber könnte derweil Ex-Paderborner Luca Marseiler bekommen. Einige große Namen sind am derzeitigen Kölner interessiert.

Mattes Hansen (hier in fester Umarmung von Adriano Grimaldi) hat seinen Vertrag beim SC Paderborn frühzeitig verlängert. | © Imago Images

Yannick Sonntag
01.02.2024 | 02.02.2024, 15:31

Paderborn. Vor genau einer Woche hat der SC Paderborn den Vertrag seines Sturm-Talentes Ilyas Ansah vorzeitig verlängert. Ansah ist bereits jetzt ein wichtiger Teil der Paderborner Zweitligamannschaft. Trotzdem ist die Vertragsverlängerung auch eine Investition in die Zukunft. Gleiches gilt für Mattes Hansen. Auch der Vertrag des 19-Jährigen, der im vergangenen Sommer aus der Schalker Knappenschmiede an die Pader wechselte, wurde nun vorzeitig verlängert.

In seiner ersten Halbserie als Profi entwickelte sich Hansen in den letzten sechs Monaten in Paderborn hervorragend. Im Team von SCP-Coach Lukas Kwasniok reifte Hansen in der Hinrunde der laufenden Zweitliga-Saison zu einer wichtigen Stütze im Paderborner Spielsystem und war phasenweise in der bisherigen Saison beim SCP kaum zu ersetzen. In den letzten Spielen des vergangenen Jahres fielen die Leistungen des Ex-Schalkers etwas ab. Bei den bisherigen Rückrundenpartien gegen Fürth und Osnabrück stand Hansen jeweils ohne Einsatz im Kader. Bis wann der neue Vertrag Gültigkeit besitzt, gab der Verein nicht bekannt.

Trotz einiger Formdellen: Mattes Hansen war seit seinem Wechsel nach Paderborn eine überaus positive Überraschung. „Wir freuen sehr darüber, dass auch Mattes seine Zukunft in unserem Club sieht. Er ist ein sehr gutes Beispiel für den Paderborner Weg und verfügt über großes Potenzial, das wir gemeinsam weiter entwickeln wollen“, so SCP-Geschäftsführer Sport Benjamin Weber nach der Vertragsverlängerung am Deadline Day.

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Paderborn bekommt Verstärkung aus Verl

Am Donnerstag um 18 Uhr schließt sich das Winter-Transferfenster. Der SC Paderborn hat sich mit Stürmer Koen Kostons (24) und Schienen-Flitzer Aaron Zehnter (19) zwei Spieler gesichert, die auch für die Zukunft Hoffnungen machen. Am Mittwoch gab der SCP bekannt, zwei weitere Youngster verpflichtet zu haben, die als Verstärkung für die U21 vom OWL-Nachbarn SC Verl kommen.

So verstärken ab sofort Innenverteidiger Nick Otto und Stürmer Robin Friedrich das Paderborner Team in der Regionalliga West. Otto wurde fußballerisch beim Bundesligisten VfL Wolfsburg ausgebildet. Von dort aus ging es über Braunschweig und St. Pauli zum SSV Jeddeloh in die Regionalliga Nord. Im Sommer 2024 zog es den 1,84 Meter große Verteidiger nach Verl, wo er kurze Zeit später sein Profi-Debüt feierte. Letztlich kam der 24-Jährige beim SCV aber nur zu drei Pflichtspiel-Einsätzen.

Robin Friedrich ist erst 20 Jahre alt. Seine Ausbildung genoss der Stürmer in den Nachwuchsleistungszentren vom FC Carl Zeiss Jena und von RB Leipzig. Nach einem Jahr bei Hannover 96 zog es Friedrich im vergangenen Sommer nach Verl. Dort kam der Angreifer auf fünf Einsätze in der 3. Liga. Dass die U21 auch weiter eine Nachwuchs-Quelle für die Profis ist, beweisen nicht zuletzt die Entwicklungen von Calvin Brackelmann und Martin Ens, ganz zu schweigen von Ilyas Ansah, der bei den SCP-Profis mittlerweile ein wichtiges Puzzleteil im Gesamtsystem darstellt.

Großes Interesse an Ex-Paderborner am Deadline Day

Luca Marseiler stand in der Saison 2021/22 kurzzeitig im Kader des SC Paderborn. Der Mittelfeldspieler schloss sich dem SCP aus Unterhaching kommend an, zeigte in einigen Trainingseinheiten und Testspielen an der Pader, was er drauf hat, konnte sich in Ostwestfalen aber nie entscheidend in den Fokus spielen. Von Paderborn aus zog es den heute 26-Jährigen zu Viktoria Köln. In der Domstadt entwickelte sich Marseiler zu einem der besten Spieler der 3. Liga.

Luca Marseiler (r.), hier im Zweikampf im Testspiel gegen den SC Verl, trug das Paderborner Trikot für kurze Zeit in der Saison 2021/22. - © sport/presse/foto Jens Dünhölt
Luca Marseiler (r.), hier im Zweikampf im Testspiel gegen den SC Verl, trug das Paderborner Trikot für kurze Zeit in der Saison 2021/22. | © sport/presse/foto Jens Dünhölt

In dieser Winter-Transferperiode haben ich einige Zweitligisten um den Ex-Paderborner gerissen. Als heißester Kandidat für einen Marseiler-Transfer galt der 1. FC Nürnberg. Aber auch Wehen-Wiesbaden, Schalke, Hertha BSC und Karlsruhe waren offenbar in der Verlosung. Mit 13 Torbeteiligungen in 20 Ligaspielen ist Marseiler in Köln aber kaum zu ersetzen. Und da nun auch noch Viktorias Offensivspieler Donny Bogicevic verletzungsbedingt länger ausfällt, lassen die Kölner den ehemaligen SCP-Akteur wohl nicht ziehen. Marseiler wird somit wohl erst im Sommer wechseln. Dann wäre er ablösefrei. Nürnberg bleibt der Favorit.

Top-Scorer der 3. Liga verlässt OWL

Oliver Batista-Meier hat vieles, was man braucht, um mal ein Großer im Fußball zu werden. Im Winter 2023 wechselte er per Leihe von Dynamo Dresden zum SC Verl. In Ostwestfalen blühte der 22-Jährige in dieser Spielzeit so richtig auf. Mit neun Toren und zehn Vorlagen in 20 Drittligaspielen ist Batista-Meier der ligaweit der beste Scorer.

Dresden zog in diesem Winter die Option, das Leihgeschäft vorzeitig zu beenden. Batista-Meier kehrte zu Dynamo zurück, um mit einer möglichst hohen Ablösesumme weiterverkauft zu werden. Auch der SC Paderborn war wohl an einer Verpflichtung interessiert. Zudem wurde der Ex-Verler beim Hamburger SV als Neuzugang gehandelt.

Oliver Batista-Meier, hier im Trikot des SC Verl, wird wohl künftig in der Schweiz kicken. - © sport/presse/foto Jens Dünhölt
Oliver Batista-Meier, hier im Trikot des SC Verl, wird wohl künftig in der Schweiz kicken. | © sport/presse/foto Jens Dünhölt

Doch nun zieht es den 22-Jährigen wohl in die Schweiz. Zunächst war der FC Zürich an ihm interessiert, doch Batista-Meier wechselt wohl zum Lokalrivalen Grasshopper Club Zürich. Geplant ist ein Leihgeschäft mit Kaufoption. Der Transfer wird wohl am Freitag über die Bühne gehen. Eile ist nicht geboten. Das Transferfenster schließt in der Schweiz erst am 15. Februar.

SCP-Fans sammeln Geld für Kinder- und Jugendhospizdienst

Während der Heimspiele gegen Hannover und Rostock Ende des vergangenen Jahres hat die Aktive Fanszene des SC Paderborn wieder Spenden gesammelt. An den genannten Spieltagen wurden in der Home-Deluxe-Arena Weihnachtskugeln gegen eine Spende ab fünf Euro ausgegeben. Weitere Einnahmen für den Spendenpool wurden durch das Sammeln von Becherpfand generiert. Zudem hat die Fanszene für fünf beziehungsweise zehn Euro Poster im Stadion verkauft. Auf diese Weise ist eine stolte Spendensumme in Höhe von 4.500 Euro zustande gekommen, welche nun an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Paderborn-Höxter übergeben wurde.

Düsseldorf kommt mit Selbstvertrauen nach Paderborn

An diesem Sonntag (13.30 Uhr) ist der SCP am dritten Spieltag der Rückrunde zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf gefragt. Nach einem Rückserienstart, der aus Paderborner Sicht leider dem Saisonstart vor einem halben Jahr viel zu ähnlich sein dürfte, gilt es für das Team von SCP-Trainer Lukas Kwasniok, mit einem Erfolg wieder in die Spur zu finden. Das wird jedoch alles andere als eine leichte Aufgabe. In den beiden bisherigen Rückrundenspielen gab es für den Tabellenfünften aus der Landeshauptstadt so wie für Paderborn nur einen Zähler. Dabei hatte Düsseldorf mit Hertha und St. Pauli aber durchaus ein schweres Auftaktprogramm.

Nur drei Tage nach dem Ligaspiel gegen St. Pauli, das mit 1:2 verloren ging, traf die Fortuna am vergangenen Dienstag im Viertelfinale des DFB-Pokals erneut auf die Kicker vom Kiez. Diesmal sollte die Partie ein besseres Ende für das Team von Fortuna-Coach Daniel Thioune haben. Nach 90 Minuten stand es 1:1 am Millerntor. In der Verlängerung gelang Düsseldorf der Führungstreffer, doch kurz vor Schluss glich St. Pauli wieder aus. Im Elfmeterschießen konnte sich dann das Gästeteam aus Düsseldorf durchsetzen.

Breite Brust oder Erschöpfung?

Auch, weil Paulis Marcel Hartel, der während der regulären Spielzeit noch per Strafstoß für den 1:1-Ausgleich gesorgt hatte, gleich zweimal hintereinander an Düsseldorfs Torhüter Florian Kastenmeier scheiterte. Ganz zur Freude der tausenden mitgereisten Düsseldorf-Fans, die noch lange nach der Entscheidung mit ihrem Team ausgelassen den Einzug ins Pokal-Halbfinale feierten. Was überwiegt nun? Die breite Brust, mit der die Fortuna dank ihres jüngsten Erfolges am Sonntag nach Paderborn reist, oder die mentale wie körperliche Erschöpfung dieser wilden Pokalnacht? Die Antwort hängt wohl auch davon ab, was der SCP im heimischen Stadion dagegenzuhalten hat.


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