Von gut zu sehr gut: Das sind Jasper van der Werffs Ziele beim SC Paderborn

Paderborn. Jasper van der Werff wusste die Sommerpause zu genießen. Der Innenverteidiger des SC Paderborn machte Urlaub auf Mauritius. "Eine traumhaft schöne Insel", berichtet der 23-Jährige, der anschließend noch ein paar Tage bei seiner Familie im idyllischen Schweizer Städtchen Speicher verbrachte. Dann ging's auch schon in die Saisonvorbereitung, die für ihn und den SCP nahezu optimal verlaufen sollte. Ergebnis: Van der Werff ist in einer Topverfassung und wird auch an diesem Samstag, 6. August, im Zweitliga-Heimspiel gegen Hannover 96 (13 Uhr, Home Deluxe Arena) in der Paderborner Startelf stehen. Kurz vor dem besagten Urlaub hatte sich derweil seine sportliche Zukunft geklärt. So zogen die Paderborner ihre Kaufoption für den 1,88 Meter großen Abwehrspieler, den der SCP in der vergangenen Saison von RB Salzburg ausgeliehen hatte. "Für mich war ohnehin von vornherein klar, dass ich gerne beim SCP bleiben möchte. Mir gefällt es hier und ich bin mir sicher, dass ich mich in Paderborn optimal weiterentwickeln kann", sagt van der Werff. In den ersten beiden Spielen der neuen Zweitliga-Serie stand der ehemalige Schweizer U21-Nationalspieler von Beginn an auf dem Platz. Beim 5:0 gegen Karlsruhe verbuchte van der Werff dabei 123 Ballkontakte, eine Passquote von 94 Prozent und eine Zweikampfquote von 75 Prozent. Dennoch zeigte auch diese Partie, dass der 23-Jährige noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung ist. So machte er in den ersten 20 Minuten bei einigen Kopfball-Abwehraktionen keine allzu gute Figur. "Ich muss dominanter werden" "Jasper muss in Sachen Lufthoheit und Boxverteidigung besser werden. Das wäre der nächste Schritt, um zu einem Top-Innenverteidiger der 2. Liga zu werden", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok und fügt an: "Er hat eine gute Saison gespielt. Aber wenn du weiterkommen willst, muss nun eine sehr gute Saison folgen." Exakt diese Aussage kommt auch Jasper van der Werff nahezu wortgleich über die Lippen, wenn er nach seinen persönlichen Zielen für die neue Spielzeit gefragt wird. "Ich habe noch viel Potenzial", sagt der Schweizer mit niederländischen Wurzeln. "Ich muss in meinem Spiel dominanter werden und in unserer sehr jungen Abwehrkette mehr Verantwortung übernehmen", ergänzt van der Werff, der mit seinen 23 Jahren zuletzt der älteste Akteur in der Paderborner Dreierkette gewesen war. Mit seiner Ballsicherheit und der formidablen Passquote ist der Innenverteidiger aber schon jetzt ein wichtiger Faktor fürs SCP-Aufbauspiel. Warten auf den ersten Scorerpunkt "Unsere gesamte Spielweise ist sehr ballorientiert und dominant. Das kommt mir entgegen", sagt der Blondschopf, dessen großes Vorbild Sergio Ramos ist. Im Gegensatz zu Ramos ist van der Werff vor dem gegnerischen Tor allerdings ausgesprochen harmlos. In 100 Pflichtspielen im Profibereich erzielte er erst einen Treffer. Sein erster Scorerpunkt für den SCP lässt weiter auf sich warten. Beim 1:2 in Düsseldorf wäre es fast soweit gewesen, doch Stürmer Felix Platte konnte ein sehenswertes Zuspiel von van der Werff nicht in einen Treffer ummünzen. Womöglich hätte es anschließend beim 10:0-Erfolg in Wernigerode geklappt, doch der Innenverteidiger erhielt im DFB-Pokal eine schöpferische Pause. "Ich treffe ohnehin lieber in der Liga", betont van der Werff mit einem breiten Grinsen. Vielleicht fluppt es ja am Samstag gegen Hannover. Van der Werffs Hauptaufgabe wird aber erst einmal darin bestehen, das eigene Tor zu beschützen. "Das ist ein guter Gegner mit guten Einzelspielern", urteilt der 23-Jährige, der es unter anderem mit Sebastian Kerk zu tun bekommen wird. Dieser war in der vergangenen Saison Hannovers Topscorer und wusste ebenfalls seinen Urlaub zu genießen. So war auch Kerk Ende Mai auf Mauritius.

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