SC Paderborn Warum der SC Paderborn mit viel Zuversicht in die neue Saison starten kann

Paderborn. Fünf Siege, ein Remis, eine Niederlage, 19:10 Tore. Und dies gegen nationale und internationale Teams aus der 1. bis 3. Liga. Die Testspielbilanz des SC Paderborn kann sich wahrlich sehen lassen. Die Leistungen passen, die Neuzugänge erweisen sich sportlich wie menschlich als Verstärkungen. Entsprechend optimistisch kann der SCP am kommenden Sonntag, 17. Juli, sein Zweitliga-Auftaktspiel gegen den Karlsruher SC (13.30 Uhr, Home Deluxe Arena) in Angriff nehmen. "Wir sind aktuell zufrieden", sagt Fabian Wohlgemuth. "Aber solche Ergebnisse in der Vorbereitung sind ja manchmal auch etwas trügerisch. Wir müssen jetzt die Spannung aufrechterhalten", mahnt Paderborns Sportchef. Die Zuversicht ist aber auch bei Wohlgemuth groß. "Nach dieser Vorbereitung glaube ich schon, dass wir in der Breite an Qualität gewonnen haben. Im Vergleich zur Vorsaison gibt es nun sicherlich zwei, drei Spieler mehr, die für die erste Elf in Frage kommen", urteilt der 43-Jährige. Die Leistungen in den letzten beiden Testspielen stützen die These, dass der SCP bei seinen Personalplanungen offenbar nicht viel falsch gemacht hat. 22 Spieler kamen (fast) allesamt über 90 Minuten zum Einsatz. Am Freitagabend feierte die vermeintliche 1a-Elf einen restlos überzeugenden 2:0-Erfolg gegen den Erstligisten VfL Bochum. Knapp 18 Stunden später gewann ein Paderborner 1b-Team dank einer konzentrierten und grundsoliden Darbietung ebenfalls mit 2:0 gegen den Drittligisten VfL Osnabrück (Tore: John Iredale und Richmond Tachie). Der Umbruch ist offenbar gelungen "Alle haben sich durchgequält und durchgebissen. Exakt das wollte ich sehen", konstatiert SCP-Chefcoach Lukas Kwasniok, der sich am Samstag über einen gelungenen finalen Test gegen Osnabrück freute. "Wenn deine Mitspieler am Vortag eine gute Leistung gebracht haben, wäre es das Normalste der Welt, wenn du als Mensch ein wenig nachlässt. Aber wir wollen nicht normal sein. Und das haben die Jungs unter Beweis gestellt. Keiner ist bereit, freiwillig seinen Platz herzugeben", betont Kwasniok. Der Großteil der Startelf-Tickets fürs Auftaktspiel gegen den KSC dürfte aber vergeben sein. Lediglich bei der Besetzung der Dreier-Abwehrkette und der Achterpositionen gibt es womöglich noch offene Fragen. Mit Conteh, Hoffmeier und Obermair werden beim Liga-Auftakt mindestens drei Neuzugänge in der Paderborner Anfangsformation stehen. Leipertz und Bormuth haben gute Karten. Und auch die SCP-Novizen Gryszkiewicz, Müller und Tachie sind alles andere als Fehlgriffe. "Wir hatten innerhalb der Mannschaft und im Funktionsteam erneut einen großen Umbruch. Aber das Zusammenwachsen ist auch dank des US-Trainingslagers sehr gut gelungen", sagt Sportchef Wohlgemuth. Einziger dicker Wermutstropfen: Mit Kai Klefisch (Knöchelbruch) und Sebastian Klaas (Kreuzbandriss) fallen gleich zwei Neuzugänge fürs zentrale Mittelfeld monatelang aus. Kein Zeitdruck bei Suche nach Verstärkungen Auch deshalb wird es beim SCP wohl weitere Transfers geben. "Aber es muss die absolute Überzeugung da sein. Und es muss für unseren Geldbeutel passen", betont Wohlgemuth, der bei der Suche nach einem neuen Mittelfeldspieler keinen Zeitdruck verspürt. "Die Transferperiode ist noch lang. Aktuell sieht es danach aus, dass wir mit diesem Kader auch in das erste Punktspiel gehen werden. Man kann aber auch nicht verlässlich sagen, dass in der kommenden Woche nichts passiert", sagt der Sport-Geschäftsführer. Insgesamt stehen SCP-Trainer Kwasniok derzeit 21 Feldspieler zur Verfügung. Diese könnte er aber wohl auch alle bedenkenlos einsetzen. Selbst John Iredale und Kelvin Ofori, die vor der Sommervorbereitung als potenzielle Streichkandidaten gegolten hatten, präsentieren sich in diesem Sommer deutlich formverbessert. "Paderborn hat eine sehr interessante Mannschaft mit einer klaren Idee", urteilte Osnabrücks Trainer Daniel Scherning am Samstag nach der Testspiel-Niederlage seines Teams. "Ich bin mir sicher, dass der SCP in dieser Saison oben mitspielen kann", ergänzte der gebürtige Paderborner. Doch wie stark das neue SCP-Team tatsächlich ist, wird sich erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.

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