SC Paderborn

Mit 0:2 verliert der SC Paderborn gegen den MSV Duisburg

Umkämpft: Duisburgs Ahmet Engin (l.) und Marlon Ritter von Paderborn versuchen, an den Ball zu kommen. | © picture alliance/dpa

Frank Beineke
03.11.2018 | 03.11.2018, 16:38

Duisburg. Seit fünf Pflichtspielen in Folge war der SC Paderborn ungeschlagen. Am Samstag aber endete diese Serie. So kassierte der Zweitliga-Aufsteiger vor 13.161 Zuschauern eine 0:2 (0:1)-Pleite beim Tabellenvorletzten MSV Duisburg. Die Paderborner hatten zwar mit 58 Prozent Ballbesitz, 19:8 Torschüssen und 9:1 Ecken in den meisten Statistiken klar die Nase vorn. Doch der zurecht so hochgelobten SCP-Offensive fehlte diesmal die nötige Zielstrebigkeit. Die MSV-Akteure Cauly Oliveira Souza und Boris Tashchy hielten dagegen in den Minuten 24 und 63 einfach mal drauf. Ergebnis waren zwei Traumtore, die den Hausherren die ersten Heimpunkte der Saison bescherten.

"Wir haben zu viele Fehler gemacht."

„Der Sieg war am Ende auch nicht unverdient", konstatierte SCP-Chefcoach Steffen Baumgart und fügte an: „Unsere Leistung war trotzdem gut. Aber wir haben heute im Spiel nach vorne zu viele Fehler gemacht." In den ersten 15 Minuten hatten beide Teams Probleme, ihren Rhythmus zu finden. Die Fehlerquoten waren hoch. Doch dann kam die Paderborner Offensive so langsam ins Rollen. Marlon Ritter, der für den angeschlagenen Philipp Klement (muskuläre Probleme im linken Oberschenkel) im zentralen offensiven Mittelfeld spielte, eroberte in der 16. Minute den Ball und setzte Bernard Tekpetey in Szene. Doch der scheiterte mit seinem Schuss an MSV-Keeper Daniel Mesenhöler.

Es folgten weitere Chancen durch Babacar Gueye (18.) und Tekpetey (23.). Paderborn schien alles im Griff zu haben und wurde dann doch kalt erwischt. Der agile Souza vernatzte SCP-Rechtsverteidiger Mohamed Dräger und drosch das Leder vom linken Strafraumeck in den Winkel (24.). Neun Minuten später verpasste MSV-Stürmer Richard Sukuta-Pasu nur haarscharf das 2:0.

Zahlreiche SCP-Angriffe verpufften

Während die spielerisch limitierten Hausherren zumeist schnörkellos nach vorne spielten, verpufften zahlreiche vielversprechende SCP-Angriffe, weil die zweitbeste Offensive der Liga in unschöner Regelmäßigkeit die falschen Entscheidungen traf. Tekpetey rannte sich immer wieder fest. Dem engagierten Ritter und dem spielstarken Sebastian Vasiliadis fehlte an diesem Tag die Präzision im Passspiel. Tobias Schwede war auf der linken Seite wirkungslos, Stürmer Babacar Gueye glücklos. Und so setzte sich die ungewohnte Angriffsmisere auch in Halbzeit zwei fort, in der Paderborn noch mehr Feldvorteile hatte.

Dass es mitunter sinnvoll sein kann, einfach mal aufs Tor zu schießen, bewies ein Duisburger Joker in der 63. Minute. Boris Tashchy stand ganze 15 Sekunden auf dem Platz, als er eine Kopfballabwehr von SCP-Kapitän Christian Strohdiek aus 22 Metern volley nahm. Und der Ball schlug zur allgemeinen Verwunderung im Paderborner Kasten ein.

So entschieden zwei Sonntagsschüsse am Samstagnachmittag eine Partie, in der die Gastgeber dank der weitaus besseren Effektivität die Oberhand behielten. „Wir sind überglücklich, dass wir gegen eine bockstarke Paderborner Mannschaft endlich unseren ersten Heimsieg feiern konnten", resümierte MSV-Coach Torsten Lieberknecht, dessen Team anscheinend gerne gegen ostwestfälische Gegner spielt. Schließlich hatten die Duisburger erst am Mittwoch im DFB-Pokal einen 3:0-Erfolg bei Arminia Bielefeld eingefahren.

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