27.10.2018 | 22.10.2019, 11:02
SC Paderborn
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Paderborn. Die Fans des SC Paderborn hatten zuletzt Ungewöhnliches erlebt. Im Zweitliga-Heimspiel gegen Union Berlin spielte der Aufsteiger, der für Spektakel-Fußball steht, ausnahmsweise 0:0. Gegen den SV Sandhausen aber sollte es am Samstag wieder ordentlich im Karton rappeln. 8.216 Zuschauer erlebten in der Paderborner Benteler-Arena eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ein höchst unterhaltsames 3:3 (1:2).
Zunächst hatte es so ausgesehen, als sollte der SCP seine erste Heimniederlage seit 261 Tagen kassieren. Die Hausherren leisteten sich zahlreiche Ballverluste und gönnten den Gästen zu viele Freiräume, die Sandhausen eiskalt nutzte. Die SVS-Stürmer Schleusener (14.) und Wooten (27.) trafen nach blitzsauberen Kontern.
Doch auch von solch herben Rückschlägen lässt sich der offensivstarke SCP nicht aus der Bahn werfen. Vasiliadis, der überraschend im Angriff auflief, setzte sich in der 35. Minute auf der rechten Seite durch, um den Ball in die Mitte zu spielen. Dort stand Gueye goldrichtig, um auf 1:2 zu verkürzen. Teamkollege Tekpetey markierte noch vor der Pause das vermeintliche 2:2, doch Schiedsrichter Sather hatte ein gestrecktes Bein von SCP-Verteidiger Schonlau gesehen.
Nach der Pause spielte fast nur noch Paderborn. Wieder war es Vasiliadis, der den Ausgleich vorbereitete. Tepketey netzte ein (66.) – und diesmal zählte der Treffer. In der 80. Minute war die Partie endgültig gedreht. Nach der schönsten Kombination des Spiels setzte „Assist-König" Vasiliadis den eingewechselten Ritter in Szene. Und der erzielte in sehenswerter Manier sein erstes Saisontor.
Dies sollte dennoch nicht für den erhofften Dreier reichen, denn nur drei Minuten später fuhr Sandhausen gegen aufgerückte Paderborner den nächsten perfekten Konter. Der enorm agile Joker Vollmann setzte sich gegen SCP-Rechtsverteidiger Dräger durch und passte auf Wooten – und der vollstreckte zum 3:3-Endstand (83.). „Obwohl wir 2:0 geführt haben, sehe ich das Remis mit einem lachenden Auge. Wir können froh sein, dass wir noch mit einem Punkt nach Hause fahren", bilanzierte Sandhausens Trainer Uwe Koschinat.
„Bei den Gegentoren machen wir es dem Gegner zu einfach", urteilte unterdessen SCP-Sport-Geschäftsführer Markus Krösche, der mit der Leistung seines Teams aber sehr zufrieden war. „In der zweiten Halbzeit haben wir das überragend gemacht. Schade, dass sich die Mannschaft nicht mit einem Heimsieg belohnt hat", erklärte Krösche.
Immerhin: Die Serie hielt. Der SCP hat seit dem 9. Februar 2018 kein Heimspiel mehr verloren. Und in der Benteler-Arena gab es in 14 Pflichtspielen seitdem acht Siege, sechs Remis und satte 32:12 Tore.
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