
Von
Hartmut Kleimann
17.10.2018 | 17.10.2018, 18:14
SC Paderborn
Trainer des SCP hat selbst mal für die Eisernen gespielt und er wohnt mit seiner Familie im Stadtteil Köpenick
Paderborn. Fußballtrainer, die auch eine erfolgreiche Karriere als Spieler vorweisen können, haben automatisch den einen oder anderen Verein, zu dem sie eine ganz besondere Beziehung pflegen. So ist das auch bei Paderborns Cheftrainer Steffen Baumgart. Zum FC Hansa Rostock zum Beispiel, "weil das mein Heimatverein ist", sagte der gebürtige Rostocker. Die ganz große Liebe scheint bei ihm aber der FC Union Berlin zu sein. Wobei der 46-jährige Trainer sogleich abwinkt und wie gewohnt schlagfertig entgegnet: "Ich habe nur eine große Liebe. Das ist meine Frau!"
Die aber arbeitet für den FC Union Berlin, der am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr in der Benteler-Arena der nächste Gegner im Ligaalltag des Aufsteigers sein wird. Damit aber nicht genug: Die Baumgarts wohnen auch im Berliner Stadtteil Köpenick, der Heimat der Eisernen. "In der Tat pflege ich mit Union eine besondere Beziehung, obwohl ich dort nur zwei Jahre gespielt habe", hat er dafür auch keine stichhaltige Begründung.
"Das ist so wie Pott und Deckel", glaubt er. Zu diesem Zeitpunkt aber habe er noch nicht in Köpenick gewohnt. "Erst als ich in Cottbus gespielt habe, bin ich mit meiner Familie dorthin gezogen." Das sei einfach ein schöner Ort mit viel Grün und viel Wasser, die Kinder fühlen sich dort gut aufgehoben und "wir haben uns dort einen Freundeskreis aufgebaut".
Was Baumgart an Union fasziniert, ist die Art und Weise, wie der Verein geführt ist. Auch das Publikum begeistert ihn, "weil die in Momenten, wenn es nicht so läuft, ihre Elf nicht auspfeifen, sondern nach vorne peitschen", sieht Baumgart durchaus Parallelen zum FC St. Pauli, "obwohl beide Vereine schon sehr unterschiedlich sind." Bei beiden sei aber auf dem Platz nicht in erster Linie das Filigrane gefragt, "sondern eher die Mentalität und die Grundtugenden des Fußballs."
So hat Baumgart seinen Lebensmittelpunkt in Köpenick, "aber ich fühle mich auch in Paderborn wohl. Nicht, weil ich dort Erfolg habe. Das hat mehr mit den Menschen dort zu tun, die mich toll aufgenommen haben." Das sei aber eigentlich auch nicht so schwer, "weil ich in meiner Art sehr offen bin. Wichtig ist immer, dass man normal ist, denn es gibt immer den Beruf und die Menschen", sagt er.
Am Sonntag wird dann die gesamte Familie Baumgart im Paderborner Stadion sein. Frau und Kinder auf der Tribüne, der Mann an der Seitenlinie. "Meine Frau unterstützt mich in allen Dingen, die ich mache und drückt mir immer die Daumen", weiß er ganz genau. So steht der SC Paderborn am Wochenende auch in Berlin mehr im Fokus als sonst. Natürlich durch Baumgart, "und weil die ein schönes Spiel sehen wollen."
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