Paderborn. Nigerias Fußball-Nationalmannschaft hatte am Samstag in der Qualifikation zum Africa-Cup einen 3:0-Pflichtsieg auf den Seychellen gefeiert. Jamilu Collins kam dabei aber nicht zum Einsatz. Doch mit drei Tagen Verspätung feierte der Linksverteidiger des SC Paderborn dann doch noch sein Länderspiel-Debüt für Nigerias A-Nationalteam. So gewann Collins am Dienstagabend mit den "Super Eagles" ein Freundschaftsspiel in Liberia mit 2:1.
Der SCP-Akteur stand dabei in der Startelf und wurde zur Pause ausgewechselt. Collins überstand die Partie ohne Blessuren und wird am heutigen Donnerstagvormittag in Paderborn zurückerwartet. Den Testkick in Liberias Hauptstadt Monrovia wird der 24-Jährige aber nicht nur aufgrund seines Debüts in Erinnerung behalten. Denn bei Kontrahent Liberia feierte ein 51-Jähriger (!) ein überraschendes Comeback: Nationalheld George Weah, der sein letztes A-Länderspiel vor 16 Jahren bestritten hatte, kam für die Gastgeber zum Einsatz. Und exakt dies war auch der Grund, warum Liberias Fußballverband dieses Testspiel kurzfristig anberaumt hatte. Der ehemalige Weltklasse-Stürmer mit der Trikotnummer 14, die fortan in der Nationalmannschaft nicht mehr vergeben wird, sollte noch einmal gewürdigt werden.
Weah lief selbstverständlich als Kapitän auf. Schließlich ist er seit dem 22. Januar 2018 auch Liberias Staatspräsident. Und obwohl der Weltfußballer des Jahres 1995 mittlerweile doch einige Kilos zugelegt hat, hielt Weah stolze 79 Minuten lang durch. Das kickende Staatsoberhaupt schoss alle Freistöße und versuchte verzweifelt, ein Tor zu erzielen. Treffen sollten aber zunächst nur die Gäste: Simeon Nwanko (11.) und Henry Onyekuru (33.) brachten Nigeria mit 2:0 in Führung. Liberia kam per Elfmeter nur noch zum 1:2-Anschlusstreffer. Der eifrige Sturm-Methusalem George Weah aber hatte Pech, denn er war zu diesem Zeitpunkt schon ausgewechselt worden.
