Paderborn. Am kommenden Montag, wenn um 18.30 Uhr das Erstrundenpokalspiel des SC Paderborn gegen den Ligakonkurrenten FC Ingolstadt angepfiffen wird, liegt das Duell des damaligen Drittligisten mit dem FC St. Pauli aus der Pokalrunde der vergangenen Saison genau 365 plus sechs Tage zurück. Da wurde nach dem 2:1-Heimsieg der Ostwestfalen über die Kiezkicker SCP-Mittelfeldspieler Massih Wassey zum Spieler des Tages gewählt. Der Neuzugang aus Dortmund hatte mit seinem Kunstschuss zur 1:0-Führung den Weg zum späteren Erfolg bereitet.

Von so einer Auszeichnung aber ist der gebürtige Münsteraner aktuell um einiges entfernt. Seit dem Start in die Vorbereitung plagen den 30-Jährigen Rückenprobleme. So wird er das Duell mit den Audi-Städter wohl nur von der Tribüne aus verfolgen können, denn auch an ein normales Training mit der Mannschaft ist derzeit noch nicht zu denken. "Ich schaue im Moment einfach von Woche zu Woche, aber durch den guten Job unserer Physiotherapeuten fühlt es sich schon wieder ganz ordentlich an", berichtet Wassey beim Start in die Vorbereitung von argen Schmerzen beim Gehen und auch beim Sitzen, die auch seinen ganz normalen Alltag beeinträchtigt haben.

Im Hinblick auf die neue Saison in der 2. Liga ist so eine langwierige Verletzung natürlich sehr ärgerlich. "Neun Jahre habe ich praktisch nichts gehabt", hadert er mit seinem Schicksal. Der Grund für die Verletzung könne eine falsche Bewegung gewesen sein, "oder einfach auch ein wenig Verschleiß", mutmaßt er.

So arbeitet er fleißig mit gleich mehreren Therapieeinheiten am Tag auf seine Rückkehr ins Teamtraining hin. "Ich muss einfach positiv denken und nach vorne schauen und so möglichst schnell wieder auf den Platz kommen", nennt er seine Herangehensweise. Denn natürlich brennt der Spieler mit dem feinen Fuß auf sein Zweitliga-Debüt. Denn nach einer guten Drittliga-Saison mit acht Toren und vier Assists brennt der Deutsch-Kanadier darauf, nun endlich auch mal seine Qualitäten in der 2. Liga unter Beweis stellen zu können. "Das Spiel im Darmstadt habe ich im TV gesehen, gegen Regensburg war ich im Stadion. Vor allem, wenn ich das letzte Spielsehe, habe ich für das anstehende Pokalspiel ein sehr gutes Gefühl", sagt Wassey um anzufügen, dass "ich besonders in unseren Heimspielen immer ein Topgefühl habe." So drückt er Montag seinem Team die Daumen. Und wer weiß, vielleicht steht er bei der 2. Runde Ende Oktober schon wieder auf dem Platz.