Paderborn. Drei Tage nach der ersten Saisonniederlage fand Fußball-Drittligist SC Paderborn postwendend in die Erfolgsspur zurück. Vor 8.970 Zuschauern in der heimischen Benteler-Arena gewann der Spitzenreiter am Freitagabend gegen Hansa Rostock mit 2:1 (1:0). Dennis Srbeny hatte kurz vor dem Ende den Siegtreffer markiert und so den fünften Sieg im fünften Heimspiel gesichert.
SCP-Coach Baumgart hatte seine Startelf im Vergleich zum 0:1 in Magdeburg auf zwei Positionen verändert: Der wiedergenesene Srbeny rückte für Ritter in die Anfangsformation. Zolinski musste derweil nach dem Aufwärmen verletzt passen. Für ihn spielte Bertels.
Und ausgerechnet eben jener Thomas Bertels sollte in der 38. Minute für den Paderborner 1:0-Treffer sorgen. Nach einer Wassey-Ecke köpfte SCP-Stürmer Srbeny den Ball Richtung langer Pfosten. Dort stand Bertels goldrichtig, um das Leder aus kurzer Distanz über die Linie zu stochern.
Partie nimmt nach der Führung Fahrt auf
Es war zu diesem Zeitpunkt eine schmeichelhafte Führung für die Hausherren, die nur schwer auf Touren kamen. So hatte der SCP sichtlich Mühe hatten, sein Kombinationsspiel aufzuziehen. Auch das schnelle Umschalten gelang nur selten. Denn Hansa machte geschickt die Räume eng und arbeitete hervorragend gegen den Ball.
Und gerade einmal 60 Sekunden nach dem Paderborner Führungstreffer hatten die Gäste von der Ostsee auch die Großchance zum Ausgleich. Eine völlig missglückte Kopfballrückgabe des SCP-Linksverteidigers Herzenbruch landete bei Hansa-Akteur Hilßner, der das Spielgerät jedoch freistehend über das Tor drosch (39.).
Die bis dato ziemlich intensive, aber auch etwas zähe Drittligapartie nahm nun Fahrt auf. So hatte Wassey nach Srbeny-Vorarbeit das 2:0 auf dem Fuß. Sein Linksschuss aus 17 Metern ging haarscharf am linken Torpfosten vorbei (42.). Auf der Gegenseite blockte Krauße in der 45. Minute in höchster Not einen Bischoff-Schuss, ehe Hilßner bei der anschließenden Ecke per Direktabnahme scheiterte.
Drei rote Karten in der Schlussphase
Acht Minuten nach der Pause sollte sich Hansa dann aber für den hohen Aufwand belohnen. Bischoff spielte gegen weit aufgerückte Paderborner bei einem Konter den tödlichen Pass in die Tiefe. Teamkollege Wannenwetsch ging frei aufs Tor zu, behielt im Duell gegen SCP-Keeper Zingerle die Oberhand und schob zum 1:1 (53.) ein. Paderborn benötigte ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen.
Dann verpasste der eingewechselte Ritter in Minute 67 einen Treffer Marke Tor des Monats. Der 22-Jährige dribbelte sich durch die gesamte Hansa-Abwehr und tauchte frei vor Torwart Blaswich auf, semmelte den Ball dann jedoch übers linke Lattenkreuz. In der 85. Minute hatten die SCP-Fans dann schon zum Torjubel angesetzt. Srbeny köpfte an die Unterkante der Latte, doch der Ball sprang von der Linie zurück ins Feld.
Unmittelbar danach sah Hansa-Kicker Henning Gelb-Rot. Und sein Trainer Pavel Dotchev musste bei seiner Rückkehr nach Paderborn wegen Reklamierens auf die Tribüne. Und es kam noch dicker für die Gäste: Srbeny zirkelte den Ball aus 16 Metern zum 2:1 ins rechte Eck. Bertels sah noch Rot, doch dann war der Sieg perfekt.
Das Spiel in der Ticker-Nachlese: