Paderborn. Die zarte Aufbruchstimmung, die beim SC Paderborn am Freitag nach der Präsentation des neuen Sport-Geschäftsführers Markus Krösche herrschte, ist schon wieder verflogen.
Der ostwestfälische Fußball-Drittligist kassierte am Samstag nämlich mit dem 0:2 (0:0) gegen Jahn Regensburg die sechste Pleite in Folge. Der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt damit nun satte sechs Punkte. Zudem hat der SCP das mit Abstand schlechteste Torverhältnis. Und ob Chefcoach Stefan Emmerling am Montag noch das Training leiten wird, ist äußerst fraglich. Bis zum späten Samstagabend jedenfalls gab es keine Entscheidung in der Trainerfrage mehr.
„Wir müssen erst einmal das Spiel analysieren. Warten wir es mal ab", erklärte Markus Krösche nach den restlos enttäuschenden 90 Minuten gegen Regensburg, in dem die sichtlich verunsicherten SCP-Kicker in der zweiten Halbzeit auf ganzer Linie versagt hatten.
Offensivspiel fand schlichtweg nicht statt
Vor der Pause hatten sie dem Tabellendritten von der Donau immerhin noch ein Duell auf Augenhöhe geliefert. Doch mehr als die beiden guten Chancen durch Thomas Bertels (23.), der überraschend als zweite Sturmspitze auflief, und Zlatko Dedic (38.) sprang nicht heraus.
Nach Wiederanpfiff aber erlebten die 5.089 Zuschauer in der Benteler-Arena völlig plan- und hilflose Hausherren. Die Fehlpassquote schoss in die Höhe. Von einem geordneten Aufbauspiel war nichts zu sehen. Und auch in den Zweikämpfen hatten die Regensburger nun meistens die Nase vorn. Jahn-Torwart Philipp Pentke musste nach der Pause nicht ein einziges Mal eingreifen. Denn ein Paderborner Offensivspiel fand schlichtweg nicht statt.
Regensburg aber netzte zwei Mal ein: Nachdem Benedikt Saller zunächst noch an SCP-Keeper Lukas Kruse gescheitert war, versenkte Marc Lais den Nachschuss aus elf Metern zum 0:1 (70.). Der eingewechselte Kolja Pusch machte dann mit einer Direktabnahme zum 0:2 (85.) den Deckel drauf.
"Da fühlt man sich schon im Stich gelassen"
„Mit der ersten Halbzeit kann man ja noch leben. Aber in der zweiten Halbzeit habe ich bei bei den Spielern den Glauben an sich selbst vermisst", urteilte SCP-Coach Emmerling und fügte an: „Da fühlt man sich schon etwas im Stich gelassen."
„Es tut einfach nur weh", erklärte derweil SCP-Rechtsverteidiger Marc Vucinovic, dem ansonsten nur die üblichen Durchhalteparolen blieben. „Hoffnung macht mir, dass wir noch zehn Spiele haben. Wir können also noch 30 Punkte holen", so Vucinovic. Bleibt die Frage, wie der SC Paderborn in dieser Verfassung überhaupt noch ein Spiel gewinnen will.
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