Das 2:0: Stefan Effenberg (r.) bejubelt das Tor durch Nick Proschwitz. Co-Trainer Sören Osterland feiert ähnlich ausgelassen. - © Witters
Das 2:0: Stefan Effenberg (r.) bejubelt das Tor durch Nick Proschwitz. Co-Trainer Sören Osterland feiert ähnlich ausgelassen. | © Witters
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SC Paderborn „Effe“ macht die Siegerfaust

Ex-Bayern-Star startet mit einem 2:0-Erfolg über Eintracht Braunschweig in seine Profitrainerkarriere

Paderborn. Glückwunsch, Wilfried Finke. Der Präsident des Fußball-Zweitligisten SC Paderborn zauberte in der Woche mit Stefan Effenberg einen Gellhaus-Nachfolger aus dem Hut, mit dem zuvor niemand gerechnet hatte und der einen wahren Medienrummel in der Domstadt auslöste. In nur zwei Trainingseinheiten bekam es Effenberg bei seinem Trainerdebüt hin, den SCP-Profis neues Leben einzuhauchen. Mit einer klasse Vorstellung besiegten die den Tabellenvierten Eintracht Braunschweig mit 2:0.

Mit Beginn der Partie war dann auch die Kleiderfrage geklärt. Stefan Effenberg hatte wie angekündigt dem Trainingsdress einen Korb gegeben. Auch dem grauen Anzug. Und eine Lederhose war es auch nicht. Der Neu-Paderborner kam in den Vereinsfarben daher. Blauer Pullover mit V-Ausschnitt, darunter ein weißes T-Shirt. Dazu eine blaue Jogginghose und halbhohe, hellblaue Sportboots. Das alles bei schlappen fünf Grad. Respekt, Herr Effenberg. Alles ganz schick, aber für die Jahreszeit eigentlich zu kühl. Aber als gebürtiger Hamburger ist Effenberg sicher so manche steife Brise gewöhnt und er lässt sich von einem nasskalten Oktoberabend in Ostwestfalen nicht gleich aus den Socken hauen.

Dazu waren die ersten 45 Minuten durchaus dazu angetan, dass den zuletzt nicht gerade verwöhnten SCP-Fans angesichts einer engagierten Vorstellung der Gastgeber wieder etwas wärmen wurde ums Herzchen. Effenberg inklusive. Der spendete immer wieder anerkennenden Applaus und in der 18. Minute erlebte er die Führung seiner Elf. Dann kam sie, die Siegerfaust, nachdem Moritz Stoppelkamp die Ostwestfalen in Führung gebracht hatte. Zwar musste der Gellhaus-Nachfolger in der Schlussphase der ersten Halbzeit stärker werdende Gäste erleben, aber mit der knappen Führung ging es in die Kabine.

Zweite Halbzeit, gleiches Outfit. Wärmende Jacke? Nein danke. Der Trainer erwärmte und erfreute sich an der Spielweise seiner Jungs, die defensiv kaum etwas zuließen. Offensiv hätte die Entscheidung durchaus früher als erst in der 81. Minute durch Nick Proschwitz fallen können. Effenberg wütete am Spielfeldrand (51.), weil Koc nach einem klasse Sololauf nicht selbst vollstreckte, sondern den Mitspieler suchte. Der Pass aber kam nicht an. Dafür legte „Effe“ dann ein echtes Begeisterungstänzchen auf den grünen Rasen, denn nach dem 2:0 war die Partie durch.

Dafür fiel der Jubel beim Schlusspfiff relativ verhalten aus. Keine wilden Sprünge, nur ein kurzes Abklatschen mit seinen Trainern und weg war er in den Katakomben. Wenig später verriet Effenberg noch das eine oder andere aus seinem Innenleben bei seinem Debüt. Auch wenn er es über weite Strecken des Spiels nicht so gezeigt hätte, „ich war angespannt.“ Weiter lobte er das tolle Publikum und natürlich seine Elf, die als Mannschaft aufgetreten sei. „Das habe ich auch so gefordert, denn es geht hier nicht um mich, sondern um das Team“, sagte er. Und kalt gewesen sei es ihm nicht. „Ich hatte ja eine Jacke, aber die habe ich nicht gebraucht.“

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