Emotionales Football-Finale beim Endspiel der Bielefeld Bulldogs gegen die Minden Wolves

Bielefeld. Wenn es um die Meisterschaft geht, ist es am Ende immer gleich: Die einen springen jubelnd umher, schlüpfen in vorbereitete T-Shirts und feiern zusammen mit den Fans. Beim Gegner fließen Tränen. Spieler und Verantwortliche schleichen ins Leere starrend über den Platz und können die Niederlage nicht fassen. Zumal, wenn es so knapp ist, wie am Samstagabend auf der Rußheide. Sekunden vor Ablauf der Spielzeit entrissen die Mindener den Bielefeldern den Titel. Die Wölfe feierten, die Bulldogs trugen Trauer. Mit 29:26 gewannen die Gäste vor mehr als 2.000 Zuschauern und dürfen nun die Relegation um den Aufstieg spielen. Nach Hin- und Rückspiel waren sie letztlich hauchdünne zwei Punkte besser als die Bulldogs. &bdquo;So wie wir in Minden beim 29:28 das glücklichere Ende für uns hatten, hatte jetzt Minden das glücklichere Ende für sich“, sagte Bulldogs-Sportvorstand Heiko Schreiber: &bdquo;Unser Team hat eine extrem gute Leistung abgeliefert, leider hat es sich nicht belohnen können.“ Bielefelder Trainer leidet mit seinen Spielern Bulldogs Headcoach Bert Smith litt mit seinen Spielern: &bdquo;Ich habe es ihnen so gewünscht, die Saison mit der Meisterschaft abzuschließen, wenn man bedenkt, wo wir Anfang der Saison standen. Die Jungs haben eine ganz tolle Serie gespielt.“ Den besseren Start hatten am Samstagabend die Mindener erwischt. Gleich im ersten Drive gelang ihnen nach wenigen Minuten der erste Touchdown. Direkt eine Two-Point-Conversion anzuschließen, demonstrierte Entschlossenheit. Die Bulldogs ließen sich aber nicht einschüchtern. Lesen Sie auch: Bielefelder Footballer spielt für Rhein Fire in der Europa-League Weder von dem Fakt, dass die Wolves mit Max Zimmermann kurzfristig einen ELF-erfahrenen Receiver zusätzlich zu ohnehin schon sechs Importspielern aufgeboten hatten. Noch von der teilweise überharten Gangart der Wolves. Sie hatten bis zur Halbzeit zwei Disqualifikationen zu verzeichnen. Die &bdquo;50 Bielefelder Jungs“, wie Heiko Schreiber jüngst treffend formulierte, konterten vereint mit ihren drei starken US-Imports und verkürzten durch Quarterback Malik Brown auf 6:8. Die beiden Quarterbacks dominieren ?das Spiel Im nächsten Drive stoppten die Bulldogs ihren Gegner und übernahmen durch einen weiteren Touchdown des starken Brown die Führung zum 13:8 (Extrapunkt durch Daniel Korbmacher). Das Geschehen auf dem Platz wogte hin und her. &bdquo;Mal haben wir sie gestoppt, mal sie uns. Ich hatte es genau so erwartet“, sagte Smith. Malik Brown und Runningback David Emeh sorgten mit Hilfe der Offensiv-Line für wichtige Raumgewinne und neue First Downs bei den Bulldogs. Auf der anderen Seite war es Quarterback Zach Cavanaugh, der kaum zu halten war. Vor allen Dingen mit seinen Läufen schaffte er Raumgewinn und Punkte. Zur Pause führten die Mindener mit 23:20. Den Bielefelder Touchdown hatte erneut Malik Brown besorgt. Keine Punkte im dritten Viertel Im dritten Quarter standen die Abwehrreihen beider Teams so gut, dass es keine Punkte gab. Das Schlussviertel war an Spannung kaum zu überbieten. Angefeuert von ihren Fans gingen die Bulldogs durch den vierten Touchdown Malik Browns mit 26:23 in Führung. In der Folge hatte die starke Bulldogs-Defensive zwei Möglichkeiten, einen vierten Versuch der Mindener zu stoppen und wieder in Ballbesitz zu kommen. Doch es misslang. Einmal verhinderten die Schiedsrichter mit einer durchaus umstrittenen Entscheidung den Ballbesitzwechsel. &bdquo;Da waren einige Dinge, die ich nicht verstanden habe“, sagte Bert Smith, wollte aber wie fast alle Bielefelder die Schuld für die Niederlage nicht bei den Referees suchen. &bdquo;Am Ende haben wir sie nicht gestoppt, zuvor konnten wir nicht punkten. Minden schafft ein neues First Down für einen Meter, wir nicht. Es war insgesamt sehr, sehr eng. So ist halt Football.“ Bielefelder Verantwortliche sind stolz auf ihr Team Minden blieb dran und schaffte in der letzten Minute den entscheidenden Touchdown zum 26:29-Endstand. Für einen letzten Konter blieben den Bulldogs zwölf Sekunden – das war zu wenig. &bdquo;Natürlich ist das frustrierend. Aber letztlich haben die Jungs eine hervorragende Saison gespielt“, sagte Heiko Schreiber. Auch Bulldogs-Präsident Felix Labus war in erster Linie stolz auf die Mannschaft: &bdquo;Ich hoffe, die Spieler können auch stolz sein, auf das, was sie geleistet haben, wenn sie in ein paar Wochen zurückblicken. Solch ein Spiel zu verlieren ist bitter, aber sie haben Minden einen tollen Kampf geliefert und alles gegeben.“ David Emeh, Bulldogs-Runningback mit einer imposanten Saisonleistung, versuchte, schon unmittelbar nach dem Spiel nach vorn zu schauen: &bdquo;Jetzt müssen wir ein starkes Team bleiben und nächstes Jahr wieder angreifen.“

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