Arminia Bielefelds Frauen müssen nach starker Leistung mit einem Punkt zufrieden sein

Bielefeld. In den packenden Schluss-Sekunden der Nachspielzeit schnellte der Puls dann auch bei den 137 Zuschauern noch einmal in die Höhe. Drei Kölner Spielerinnen waren der DSC-Defensive enteilt und strebten aus stark abseitsverdächtiger Position allein auf das Bielefelder Tor zu. Nur Lisa Venrath vermochte sie noch zu stoppen. Arminias Torfrau stellte sich dem Trio entgegen und schnappte sich im Zweikampf den Ball. Wenig später ertönte der Schlusspfiff. Die Armininnen und ihr Anhang atmeten hörbar auf. &bdquo;Lisa hat das super gemacht“, meinte die andere Lisa. Lisa Lösch. Arminias gerade erst am Kreuzband operierte Kapitänin dankte Venrath für ihren Einsatz in dem riskanten Duell ebenso wie auch Daniel Bartke. &bdquo;Lisa Venrath hat uns den Punkt festgehalten“, sagte Arminias Interimstrainer. Für die Bielefelderinnen war mehr möglich Betrachtet man allein die letzte große Chance der Kölnerinnen müssen die Gastgeberinnen mit dem 1:1-Remis zufrieden sein. Über die gesamten 95 Spielminuten gesehen, war im Verfolgerduell allerdings mehr für sie drin. Die gegenüber dem Pokalsieg über Wadersloh auf drei Positionen veränderten Bielefelderinnen dominierten das Regionalliga Top-Spiel gegen den Tabellenzweiten überraschend deutlich. Angesichts des Bielefelder Pressings kam die Fortuna kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Nach 25 Minuten verzeichneten die Gäste einen kläglich geschossenen Freistoß. Der erste nennenswerte Torschuss ließ noch länger auf sich warten. Guter Spielaufbau bei der Arminia Arminia war stets bemüht, über die Innenverteidigerinnen aufzubauen und erreichte eine ähnlich hohe Ballbesitzquote wie gegen Wadersloh. Die starke Leonie Heitlindemann dirigierte die Mannschaft und forderte ihre Vorderleute immer wieder auf, die Kölner Deckung anzulaufen. Die schön herausgespielte (Jocelyn Hampel) und erzielte (Sophia Thiemann) Führung in der 20. Spielminute gab den Armininnen zusätzlichen Rückenwind. &bdquo;Ein Kompliment an die Mannschaft. Sie hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Daniel Bartke. Er hätte sich allerdings gewünscht, wenn sein Team mit mehr Nachdruck auf das 2:0 gegangen wäre. &bdquo;Aber kein Vorwurf“, so Bartke. Die dominante Spielweise habe aber auch Kraft gekostet, bemerkte der DSC-Coach. Spätestens Mitte der zweiten Halbzeit machte sich das bemerkbar. Angesichts der drohenden Niederlage rückten die Kölnerinnen mehr und mehr auf. Bartke registrierte eine Fortuna, &bdquo;die nun mutiger nach vorn spielte. Man hatte das Gefühl: ohne Rücksicht auf Verluste.“ Das brachte die Ordnung der Armininnen durcheinander. Dennoch ergaben sich auch in dieser Phase genügend Kontermöglichkeiten, um mit dem zweiten Treffer alles klar zu machen. Arminia überzeugt ihren Trainer weitgehend In der 85. Spielminute ließen sich die Bielefelderinnen dann klassisch ausspielen. Ein Solo über links mit anschließender Flanke von Kölns Annika Boden nutzte in der Mitte Sturmspitze Svenja Streller per Direktabnahme zum 1:1. &bdquo;Fortuna hat das gut gemacht, aber über das Gegentor müssen wir reden“, sagte Daniel Bartke ohne Groll. Über weite Strecken überzeugte die Mannschaft ihren Trainer. Und sie spielte bis zum letzten Moment auf Sieg, was Fortuna den finalen Konter einbrachte. Aber da war ja noch Lisa Venrath. Mit dieser Leistung könne man positiv an die nächsten Aufgaben gehen, so Bartke: &bdquo;Wir müssen uns vor niemandem verstecken.“ Nächsten Sonntag ist frei, dann geht es zum nächsten Top-Spiel, diesmal nach Warbeyen. DSC: Venrath – Preuß, Ebert (55. Jahn), Heitlindemann, Reinkensmeier (81. Fenu) – Leuchtmann – Bärenwaldt, Wehmeyer (81. Lazic), Hampel, Thiemann – Tolckmitt (69. Czekalla)

Meistgelesen