Internationale Profi-Erfahrung für die Basketballerinnen des TSVE Bielefeld

Bielefeld. Mit geballter Kompetenz möchte der TSVE Bielefeld seine Mädchen- und Frauenbasketballabteilung strukturell verbessern und die Basis für nachhaltige Erfolge schaffen. Zu diesem Zweck hat sich das Bielefelder Basketball-Aushängeschild personell verstärkt. Im Sommer sind die Finnin Emmi Ruokonen und die US-Amerikanerin Olivia Nash zum TSVE gestoßen. Das Duo ergänzt in Dzenana Atsür eine langjährige Spielerin der ersten Frauenmannschaft und eine mittlerweile mit der B-Lizenz ausgestattete Trainerin. &bdquo;Emmi ist wie ein Diamant für uns. Wir freuen uns, mit ihr gemeinsam in Bielefeld etwas aufbauen zu können“, sagt Dzenana Atsür. Sie und ihr Mann Emre Atsür, Abteilungsleiter Basketball beim TSVE, führten die ersten Gespräche mit der Trainerin aus Finnland. Finnin wird vom Co- zum Chefcoach in Bielefeld Ruokonen hatte unter anderem schon bei der SG RheinStars Köln als Nachwuchcoach gearbeitet. Zuletzt war sie in ihrer Heimat in Lahti tätig. &bdquo;Ich habe nach einem Job im Ausland gesucht und bin auf eine Stellenausschreibung des TSVE im Internet aufmerksam geworden. Die Gespräche waren sehr gut. Im Januar dieses Jahres war ich kurz hier und es passte einfach“, sagt Emmi Ruokonen. Gestartet ist sie im Sommer als Jugend- und Co-Trainerin der Zweitligafrauen. Seit kurzem ist sie Chefcoach der Frauen, nachdem sich der TSVE vom bisherigen Trainer Robin Richter getrennt hatte. &bdquo;Ich musste nicht lange überlegen. Als Co-Trainerin war ich schon eng an der Mannschaft, die Spielerinnen und ich sind uns vertraut“, erklärt Ruokonen. Bereits im Sommer galt sie als Kandidatin für den Job. Sie wird vereinsintern als gute Besetzung angesehen, da es eine ihrer Aufgaben als Koordinatorin Leistungssport für Mädchen und Frauen im TSVE ist, Nachwuchsspielerinnen an den Seniorinnenbereich heranzuführen. Bielefelder Nachwuchstrio in der Verbandsauswahl &bdquo;Es ist ein reizvoller Job, den Übergang von den Mädchen zu den Frauen mitgestalten zu können. Beim TSVE gibt es viele junge Spielerinnen“, sagt Ruokonen. Mit Martha Happe und Lani Kämpfe sind zwei 16-Jährige regelmäßig beim Training der Zweitligamannschaft und haben zum Teil schon Einsatzzeit in der 2. Bundesliga sammeln dürfen. &bdquo;Wenn die jungen Spielerinnen bei den Frauen mittrainieren, profitieren sie ungemein davon. Sie werden selbstbewusster und gewöhnen sich an die Härte. Wir müssen sehen, dass sie bei den Frauen auch zu Spielpraxis kommen. Emmi legt darauf viel Wert. Wie sollen sich die jungen Spielerinnen sonst eingewöhnen?“, sagt Dzenana Atsür. Die TSVE-Verantwortlichen würden die zweite Mannschaft gern in die Oberliga bringen. Ein Team in der weiblichen Bundesliga wäre wünschenswert. &bdquo;Wir sehen, dass andere Vereine ihren Nachwuchs fördern. Wir müssen das auch tun, um wettbewerbsfähig zu sein“, betont Dzenana Atsür. Ziel sei es, auch in Zukunft ohne Importspielerinnen auszukommen und möglichst aus dem eigenen Nachwuchs zu schöpfen. Sei es für die erste oder für die zweite Mannschaft, die noch in der Landesliga spielt und von Atsür trainiert wird. Drei TSVE-Nachwuchskräfte mit guter Perspektive sind Irem Erdogdu, Ritej Adali und Emilia Atsür, alle Jahrgang 2011. Das Trio gehört zum Auswahlkader des Westdeutschen Basketball-Verbandes (WBV). Es profitiert mit den andern Jugendspielerinnen auch von der langjährigen Profi-Erfahrung von Olivia Nash. Zusammen mit Ruokonen trainiert die US-Amerikanerin die U14, U16 und U18 des TSVE. Sie fördern die Spielerinnen auch individuell. Lebensgefährte ist Fußballprofi bei Arminia Nash hat noch in der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga gegen den TSVE gespielt und ihren Verein Neuss zu einem Sieg gegen ihren heutigen Arbeitgeber geführt. Als Profi hat sie schon in Finnland, Luxemburg und seit 2018 in Deutschland bis zur 1. Bundesliga Basketball gespielt. Nach 14 Jahren aktivem Sport möchte die 30-Jährige ihrem Körper etwas Ruhe vom Ligabetrieb gönnen und sich auf ihr Studium und ihre Tätigkeit als Trainerin konzentrieren. Sie studiert an einer Fern-Uni in Düsseldorf Sport, Ernährung und Trainingswissenschaft und wird künftig als Werkstudentin beim TSVE beschäftigt sein. Nash arbeitet als Trainerin und an Bielefelder Schulen Dass sie nach Bielefeld und zum TSVE gefunden hat, lag auch an ihrem Freund. Nash ist mit dem Arminen-Profi André Becker zusammen und mit ihm aus Köln nach Bielefeld gezogen. &bdquo;Ich kann hier meine Erfahrungen einbringen“, meint Nash. Ähnlich wie bei Ruokonen sei die Verbindung zwischen dem TSVE und ihr von Beginn an stimmig gewesen. Neben dem Vereinstraining leitet die Amerikanerin aus Escanaba, Michigan, auch AGs am Helmholtz-Gymnasium und an der Fröbelschule. Lesen Sie auch: TSVE-Niederlage gegen Grünberg Professionelles Nachwuchstraining, die Integration von jungen Spielerinnen in den Frauenbereich und die Etablierung der ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga sind das Ziel von Emmi Ruokonen, Olivia Nash und Dzenana Atsür. Auch wenn es zuletzt im Heimspiel gegen Grünberg einen kleinen Rückschlag gegeben hat, ist Emmi Ruokonen optimistisch. &bdquo;Wir können mit den meisten Teams in der Liga mithalten. Wir ändern ein paar Dinge in unserem Spiel, das braucht seine Zeit. Grundsätzlich schaue ich hoffnungsvoll in die Zukunft.“ Noch steht das Trio ja erst am Anfang seiner Arbeit.

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