Gewalt im Fußball: Bielefelder Verein verweigert Spiel gegen KF Kosova

Bielefeld. Der VfL Oldentrup hat das neu angesetzte Kreisliga-A-Liga-Spiel gegen KF Kosova abgesagt. Nach den Ausschreitungen Anfang September sollte das Spiel am Sonntag neu gespielt werden. Da machen die VfL-Fußballer allerdings nicht mit. &bdquo;Im Prinzip sind die Gründe ja selbsterklärend“, sagt VfL-Abteilungsleiter Thomas Bender und fügt hinzu: &bdquo;Der Abbruch damals und dann die Farce beim Kreissportgericht.“ In einer offiziellen Stellungnahme der Oldentruper heißt es: &bdquo;Das Urteil, das Spiel gegen KF Kosova zu wiederholen, ist unserer Meinung nach eine Legitimierung für weitere Gewalt auf unseren Sportplätzen. Es sendet ein klares Signal, dass das Provozieren von Spielabbrüchen belohnt wird und keine Konsequenzen zu erwarten sind, wenn Spieler und Schiedsrichter massiv unter Druck gesetzt werden.“ Oldentrup will diese Saison nicht mehr gegen Kosova antreten Weiter teilt der VfL mit, dass er mindestens in dieser Saison unabhängig vom Wettbewerb keine Spiele mehr gegen KF Kosova bestreiten wird. Auch das Nachholspiel TuS Jöllenbeck II gegen SC Bielefeld wurde abgesagt. Grund: die Unbespielbarkeit des Platzes. Hier das uns vorliegende Statement der ersten Mannschaft des VfL Oldentrup zum neu angesetzten Spiel zwischen dem VfL Oldentrup und dem KF Kosova im Wortlaut: &bdquo;Das Urteil, das Spiel vs. KF Kosova zu wiederholen, ist unserer Meinung nach eine Legitimierung für weitere Gewalt auf &bdquo;unseren“ Sportplätzen. Es sendet ein klares Signal, dass das Provozieren von Spielabbrüchen belohnt wird und keine Konsequenzen zu erwarten sind, wenn Spieler und Schiedsrichter massiv unter Druck gesetzt werden. Der Hintergrund: Spielabbruch nach Auseinandersetzungen: Details zum Polizeieinsatz auf Sportplatz in Bielefeld &bdquo;Unsere Spieler wurden beleidigt und bespuckt“ Unsere Spieler wurden während der Partie vs. Kosova beleidigt, bespuckt, bedroht und körperlich angegriffen. Einer unserer Spieler musste nach dem Abbruch mit Polizeischutz zum Auto begleitet werden. Sowohl der Sonderbericht des Schiedsrichters als auch unser eigener Bericht stimmen darin überein, dass von Spielern des KF Kosova eindeutige Gewalttaten begangen wurden – es gab keine Konsequenzen. Die körperlichen Angriffe auf unseren Spieler und das massive Bedrängen des Schiedsrichters führten letztendlich dazu, dass das Spiel nicht wieder angepfiffen werden konnte. &bdquo;Der Vorwurf ist respektlos“ Für uns noch wichtig: Während der Verhandlung in der Folge des Abbruchs &bdquo;spielte“ KF Kosova die &bdquo;Rassismus-Karte“, indem uns mindestens eine fremdenfeindliche Äußerung vorgeworfen wurde. Dazu nur so viel: In unserer Startelf gegen Kosova hatten sechs von 11 Spielern einen Migrationshintergrund. Der Vorwurf ist nicht nur respektlos, sondern macht jegliche sinnvolle Kommunikation unmöglich.Wir als erste Mannschaft des VfL Oldentrup sind zu folgendem Entschluss gekommen: Ab sofort und in naher Zukunft (mindestens in dieser Saison) werden wir, unabhängig vom Wettbewerb, keine Spiele mehr gegen den KF Kosova bestreiten. Wir werden ihnen nicht mehr die Gelegenheit geben, uns auf irgendeine Weise zu erniedrigen oder unwürdig zu behandeln. Unsere Frauen und Kinder mussten am Spielfeldrand mit ansehen, wie ihre Männer und Väter auf heimischem Platz in die eigene Kabine flüchten mussten – ein Szenario, das wir in Zukunft nicht mehr erleben wollen. Lesen Sie auch: Massenschlägerei, Verletzte – Bielefelder Fußballspiel endet in Katastrophe &bdquo;Klares Zeichen gegen Einschüchterung und Gewalt“ Wenn andere unserer Auffassung nach in diesem Zusammenhang keine klare Haltung gegen Gewalt auf Sportplätzen einnehmen, werden wir es tun. Sicherlich wiegen die möglichen sechs Punkte, die wir dadurch verlieren, schwer – zumal wir das abgebrochene Hinspiel bei einem Stand von 5:3 aus unserer Sicht gewonnen hätten und es uns um den sportlichen Wettbewerb geht.Unsere Entscheidung, nicht mehr gegen den KF Kosova anzutreten, ist ein klares Zeichen gegen Gewalt und Einschüchterung im Fußball – Werte, die für uns unverhandelbar sind. Gewalt im Fußball: Zehnköpfige Gruppe überfällt Dortmund-Fans nach Spiel von Arminia Bielefeld

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