„Mo“ Schmidt ist Wellensieks Fußball-Mann für alle Fälle

Bielefeld. &bdquo;Das Wichtigste ist, dass wir erst einmal den Bestandskader sichern.“ Wenn Moritz Schmidt diesen Satz sagt, dann schwingt eine Menge Routine in seiner Stimme. Als wenn er seit Jahren nichts anderes tut. Fakt ist aber: Er macht es eigentlich zum ersten Mal so richtig. Schmidt ist ab sofort nicht nur Spieler und Kapitän des Fußball-Bezirksligisten VfR Wellensiek, jetzt ist er zusätzlich auch noch sportlicher Leiter. Ans Aufhören im aktiven Bereich denkt Schmidt noch nicht. Mit 29 ist er ja schließlich auch im besten Fußballeralter. &bdquo;Pico Fritz hat mich im September angesprochen und mich gefragt, ob ich mir diese zusätzliche Position vorstellen könnte“, erklärt Schmidt, der von allen nur Mo genannt wird. Dann habe er ein wenig darüber nachgedacht und sei auch in den Austausch mit VfR-Trainer Ede Hertel gegangen. &bdquo;Eigentlich habe ich immer gedacht, dass ich mal Trainer werde. Aber jetzt fangen wir mal mit dem sportlichen Leiter an“, sagt Schmidt grinsend. Leidenschaft und Loyalität für Wellensiek Schmidt, der nahezu seine gesamte fußballerische Laufbahn beim VfR Wellensiek verbracht hat, gilt als eines der prägenden Gesichter des Vereins. Mit großer Leidenschaft und Loyalität stand er von klein auf auf dem Platz für seinen Heimatverein. &bdquo;Ich habe beim TuS Jöllenbeck bei den Minikickern angefangen, dann brauchte ich ein bisschen Abstand und bin in der F-Jugend zu Wellensiek gewechselt“, sagt er. Im Schatten des heutigen Campus kickte er dann bis zur A-Jugend. Dann zog es ihn für ein Jahr zurück in den Bielefelder Norden. Dieses Mal jedoch zum VfL Theesen. &bdquo;In der A-Jugend habe ich ein Jahr beim VfL Theesen gespielt. Das war in dem Jahr, als sie in der Bundesliga spielten“, erklärt Schmidt seinen kurzfristigen Ausflug. Ansonsten ist er seinem VfR stets treu geblieben. Und das wird wohl auch so bleiben. Wenn Moritz Schmidt nicht auf dem Fußballplatz steht, dann ist er in der Schule. Als Lehrer für Sport und Geschichte an der Gesamtschule an der Ahornallee in Gütersloh. Und wenn er nicht unterrichtet und auch nicht am Rottmannshof ist, schaut er, was bei seinem Lieblingsverein so los ist. &bdquo;Ich bin schon immer Bayern-Fan“, sagt Schmidt. Schwarz-Gelb beim VfR, Rot-Weiß als Bayern-Fan Die Leidenschaft für den Rekordmeister hat er von seinem Vater Reinhard übernommen, der &bdquo;gefühlt jedes meiner Spiele gesehen hat.“ Die Männerherzen in der Schmidt-Familie schlagen also Rot-Weiß. Doch wie geht das einher mit den Vereinsfarben des VfR Wellensiek? Schmidt lacht und sagt: &bdquo;Naja, ist halt so. Aber ich könnte natürlich – jetzt bedingt durch meine neue Position – mal versuchen, ob wir nicht von dem Gelb-Schwarz wegkommen.“ Die Vereinsfarben des Bayern-Rivalen Borussia Dortmund sind ja eigentlich gar nicht sein Ding. Lesen Sie auch: Beste Stimmung in Wellensiek im März ’24 Der Reiz an der Position des sportlichen Leiters liegt für Moritz Schmidt in dem vertieften Kontakt zu den Spielern. &bdquo;Außerdem habe ich noch mehr Verantwortung und möchte dem Verein, der mir in all den Jahren schon vieles gegeben hat, auch etwas zurückgeben.“ Mit Rolf &bdquo;Pico“ Fritz und Markus Nolting stehen ihm zwei alte Hasen des Bielefelder Amateurfußballs zur Seite. &bdquo;Das harmoniert alles sehr gut“, sagt Schmidt. Ausbildung und Integration sind Schmidts Aufgaben Wichtige Punkte sind für ihn die Ausbildung junger Spieler und die Integration selbiger in die erste Mannschaft. &bdquo;Wellensiek macht seit Jahren eine gute Jugendarbeit. Die besten Beispiele sind aktuell Taha Ajdar Moulla, Christian Siemens und Khalid Khudur. Alle aus der eigenen Jugend und mittlerweile Stammspieler in der Bezirksliga.“ Der Vorstand des VfR ist hoch erfreut über die Personalie Schmidt und überzeugt, dass er in der neuen Rolle die sportliche Entwicklung des Vereins auch nachhaltig prägen wird. Jörg Höfel, der Vorsitzende des Vereins, erklärt: &bdquo;Moritz kennt den VfR in- und auswendig. Er bringt die Werte, die unseren Verein ausmachen, auf und neben dem Platz in besonderem Maße zum Ausdruck. Mit ihm als sportlichen Leiter schlagen wir ein neues Kapitel auf.“ Ohne den Spieler Schmidt die Tabellenführung verteidigen An diesem Sonntag, wenn der VfR Wellensiek bei der SpVg. Steinhagen antritt, wird Moritz Schmidt auf dem Platz allerdings nicht helfen können. &bdquo;Ich habe seit geraumer Zeit mit einer Verletzung am Zeh zu kämpfen, die einfach nicht besser wird. Aber ich werde natürlich trotzdem in Steinhagen sein.“ Dort kämpfen die Wellensieker darum, die Tabellenführung zu behalten. Derzeit sind sie punktgleich mit der Reserve des FC Gütersloh (beide 28), haben aber das deutlich bessere Torverhältnis. Geht es nach Mo Schmidt, bringen seine Wellensieker die drei Punkte aus dem Nachbardorf mit. &bdquo;Wir haben eine super Truppe, da passt auch charakterlich alles. Im Hinblick auf das Spiel am Sonntag habe ich ein gutes Gefühl“, meint er.

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