Bielefelder Basketballerinnen gehen mit neuer Spielidee in die Saison

Bielefeld. Mit einem Pokalsieg haben die Basketballerinnen des TSVE 1890 Bielefeld beim Ligarivalen TG Neuss Tigers erfolgreich die Saison eingeläutet. Nun steht am Samstag in Bonn das erste offizielle Zweitligaspiel auf dem Programm. Während die Bielefelderinnen vergangene Woche zum Pokalspiel nur zu siebt angereist waren, werden sie bei den Talents Bonn Rhöndorf schon wieder fast vollzählig antreten. Bis auf Center-Spielerin Larissa Ellermann stehen TSVE-Trainer Robin Richter alle Spielerinnen zur Verfügung. &bdquo;Am wichtigsten ist es auf jeden Fall, unser Spiel fortzusetzen und den Schwung aus der vergangenen Woche mitzunehmen. Das erste Saisonspiel ist immer besonders. Da ist am Anfang immer Nervosität dabei, die müssen wir schnell ablegen“, sagt Coach Richter. Weggang von Melina Knopp mit ganzer Mannschaft kompensieren &bdquo;Bonn ist ein starker Gegner. Die haben sich auch mit drei, vier neuen Gesichtern verstärkt. Ich weiß, dass die gut als Team zusammenspielen und auch aggressiv in der Verteidigung sind. Wir müssen dort von Anfang präsent sein, wissen, was auf uns zukommt und dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, meint Richter. Die Bielefelderinnen müssten die Fehler aus der Vorwoche beim Spiel in Neuss korrigieren und 40 Minuten Vollgas geben, um auch in der Liga einen erfolgreichen Start zu erleben. Verzichten muss Richter in der neuen Saison auf drei Spielerinnen, die in der Vergangenheit wichtige Rollen für die Lady-Dolphins gespielt haben: Melina Knopp und Esther Borchers, die sich eine Auszeit vom Basketball nehmen, sowie auf Lena Landgraf, die verletzungsbedingt pausieren muss. Außerdem haben die Nachwuchstalente Carla Barth und Michelle Marosz den TSVE verlassen. Letztere läuft nach einer Kooperation nun vollständig für den Gütersloher TV in der Regionalliga auf. Der Kern der Mannschaft ist geblieben Mit Kristin Willms, Theresa Voß, Emily Enochs, Dzenana Atsür, Larissa Ellermann, Marnie Falkowski und Martha Happe bleibt aber auch ein großer Teil des letztjährigen Kerns erhalten. Gerade auf der Aufbau-Position geht den Bielefeldern durch den Abgang von Melina Knopp viel verloren. Dessen ist sich auch Coach Richter bewusst: &bdquo;Es ist natürlich schwer, jemanden wie Melli, die viel Erfahrung mitbringt und viel Ruhe im Spielaufbau hat, eins zu eins zu ersetzen“. Dem Verlust will Richter mit seiner Spielidee entgegenwirken: &bdquo;Unser Ansatz ist es, das Ganze als Team zu kompensieren. Dementsprechend müssen wir an unserer Spielweise einiges ändern. Ich glaube, die wichtigste Stellschraube ist, dass wir den Ball grundsätzlich nicht mehr mit Dribblings nach vorn bringen wollen, sondern mit Pässen. Das bedeutet gleichzeitig, dass alle mitmachen müssen. Das heißt, wir können Pässe spielen, wenn wir uns schnell freilaufen und schnell nach vorn laufen. So gesehen kann im Spiel jeder den Ball bringen“. Weniger Einzelaktionen fordert der Bielefelder Trainer Das bedeute allerdings nicht, dass es keine klare Rollenverteilung gibt. &bdquo;Gleichzeitig haben wir trotzdem unsere klaren Guards, die das Spiel organisieren. Das passiert dann aber erst im Vorfeld. In erster Linie wollen wir den Ball pushen und gucken, ob wir etwas im Fastbreak kreieren können. Wenn das nicht erfolgreich ist, geht der Ball zurück zum Guard und wir organisieren das Spiel“, erklärt Richter. Das Wichtigste sei viel mehr als Team zu spielen mit viel weniger Einzelaktionen und immer den besten Wurf zu finden. Das gelinge nur, indem die Spielerinnen den Ball teilen, viel laufen lassen und sich viel bewegen. Team-Play, Tempo und die Förderung der jungen Spielerinnen stehen in der neuen Saison bei den Bielefelder Basketballerinnen im Mittelpunkt.

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